Heinemann-Friedenspreis

Auszeichnung für "Reden ist Verrat"

15. Juli 2021
Redaktion Börsenblatt

Der Gustav-Heinemann-Friedenspreis 2021 geht an den Jugendroman „Reden ist Verrat“ von Wilma Geldorf und die Übersetzerin Verena Kiefer. Preisstifter ist das Ministerium für Kultur und Wissenschaft Nordrhein-Westfalen.  

Der Jugendroman „Reden ist Verrat. Nach der wahren Geschichte der Freddie Oversteegen“ (Gerstenberg) erzählt, wie sich die junge Niederländerin Freddie einer bewaffneten Widerstandsgruppe anschließt und gegen die Nationalsozialisten kämpft. Bei den teils lebensgefährlichen Aktionen gegen die brutalen Unterdrücker stößt die Jugendliche auch an moralische Grenzen.

Den mit insgesamt 7.500 Euro dotierten Preis der nordrhein-westfälischen Landesregierung erhalten die Autorin des Buches, Wilma Geldof, und Verena Kiefer, die das Buch vom Niederländischen ins Deutsche übersetzt hat.

„Der Jugendroman erzählt vom mutigen Widerstand in den von den Nationalsozialisten besetzten Niederlanden und besticht durch einen erfrischenden Schreibstil. Autorin Wilma Geldof thematisiert vielschichtig und psychologisch differenziert die ethischen Dimensionen des Widerstands gegen die Nazis. Das entschlossene Handeln der jungen Frau, die im Kampf für die Freiheit ihr Leben riskiert und auch Zweifel empfindet, spendet Hoffnung. Verena Kiefer schafft es durch ihre Übersetzung, die Geschichte der Freddie Oversteegen anschaulich zu vermitteln“, sagt Kultur- und Wissenschaftsministerin Isabel Pfeiffer-Poensgen.

 

Gustav-Heinemann-Friedenspreis

Der Gustav-Heinemann-Friedenspreis zählt zu den wichtigsten Auszeichnungen für deutschsprachige Kinder- und Jugendliteratur. Für den Preis wird jährlich ein Buch ausgewählt, das junge Leserinnen und Leser ermutigt, sich für Menschenrechte, für zivile Formen der Konfliktbewältigung, für Toleranz und gegen Gewalt zu engagieren. Die Ehrung erinnert an das friedenspolitische Engagement des ehemaligen Bundespräsidenten Gustav Heinemann (1899-1976). Betreut wird die Auszeichnung, die in diesem Jahr bereits zum 38. Mal verliehen wird, von der Landeszentrale für politische Bildung im Ministerium für Kultur und Wissenschaft. In diesem Jahr soll der Preis am 19. November im Düsseldorfer Heine Haus übergeben werden.