Corona-Krise

Altmaier will Überbrückungshilfen verlängern

24. August 2020
von Börsenblatt

Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier will die finanzielle Unterstützung für den Mittelstand verlängern. Außerdem gibt es ein Update, wie viel bereits in Anspruch genommen wurde.

Dabei will Peter Altmaier die seit Juli laufende Überbrückungshilfe von maximal 150.000 Euro pro Unternehmen bis Dezember auszuweiten, wie das Ministerium mitteilt. Bisher kämen täglich neue Anträge dazu. „Die Corona-Hilfen für die Wirtschaft werden stark nachgefragt“, so eine Specherin des Wirtschaftsministeriums gegenüber der Nachrichtenagentur AFP.

Zuvor gab es Berichte, dass die Nachfrage nach der staatlichen Corona-Hilfe bislang schleppend anlief. Die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung hatte berichtet, dass von kleinen und mittleren Unternehmen innerhalb des halben Jahres erst 14,3 von 25 Milliarden Euro in Anspruch genommen wurden. Die Sprecherin des Wirtschaftsministeriums wies daraufhin auf das „Breite Portfolio“ an wirtschaftlichen Hilfen, das insgesamt betrachtet werden müsse.

Der Stand der Corona-Hilfen:

  • Kreditprogramme der staatlichen Förderbank KfW: Bis zum 20. August sind insgesamt 83.000 Anträge mit einem Volumen von etwa 53,9 Milliarden Euro eingegangen, davon knapp 80.000 Antröge bewilligt. Gesamtvolumen: 44,7 Milliarden Euro. Das staatliche Kreditvolumen ist dabei unbegrenzt, die Garantierahmen für die Übernahme möglicher Kreditausfälle wurden zunächst auf 100 Milliarden begrenzt.
  • Betriebskostenzuschüsse für den Mittelstand: Auch dort verzeichnet das Ministerium tägliche steigende Antragszahlen. Von Ende März bis Mai wurden rund 14,3 Miliarden Euro ausgezahlt. Hier folgte das neue Porgramm für Überbrückungshilfen ab Juli. Der Staat steuert bis zu 150.000 Euro für drei Monate bei. Es soll von Altmaier bis Dezember verlängert werden.

Auch über die Verlängerung des Kurzarbeitergelds wird am Dienstag im Koalitionsauschuss abgestimmt.