Interview mit Dorothee Werner und Knut Nicholas Krause, knk | BOOKBYTES

"Wir trennen Fach und Führung"

8. April 2022
Michael Roesler-Graichen

Seit 1. April ist Dorothee Werner CEO von knk, Gründer Knut Nicholas Krause verantwortet künftig die Produktentwicklung des Kieler Software-Hauses. Was das für die Zukunft des Unternehmens, für die Organisationsentwicklung, für Gendergerechtigkeit und für das Produktportfolio bedeutet – darüber hat Börsenblatt online mit beiden gesprochen.

Frau Werner, hätten Sie es vor zwei Jahren für möglich gehalten, wieder zu knk zurückzukehren und wenig später den Posten der CEO zu übernehmen?
Werner: Als ich knk vor zwei Jahren verließ, um eine neue berufliche Erfahrung zu machen, tat ich dies im Gefühl, wiederkommen zu können. Mein Herz schlug damals wie heute für knk, und der Wechsel war eher wie der Auszug von zu Hause. Was mich an knk bindet, sind die Menschen und die familiäre Atmosphäre. Es ist für mich eine großartige Chance, CEO von knk zu sein.
Krause: Mir lag daran, dass Dorothee Werner wieder zurückkommt. Wir hatten das Gefühl, dass sie fehlt. Und ich habe immer deutlich gesagt, dass unsere Tür offen ist.

 

Welche Erfahrung aus der Zeit bei der Schöpflin Stiftung kommt Ihnen jetzt zugute?
Werner: Die sechs Monate bei Schöpflin haben bei weitem nicht gereicht, um mir ein Bild der Stiftung zu machen. Aber ich konnte von der Tätigkeit als Geschäftsführerin profitieren. Mir ist klar geworden, dass ich in einem Wirtschaftsunternehmen besser aufgehoben bin. Als CEO werde ich künftig in Kiel leben und präsent sein, was für mich und die Kollegen wichtig ist.

Herr Krause, als Gründer von knk fokussieren Sie sich künftig auf die Produktentwicklung. Fühlen Sie sich auf diesem Terrain besonders wohl?
Krause: Ja, die Produktentwicklung liegt mir mehr als die Führungsaufgaben, die mir ein wachsendes Unternehmen abverlangen. Ich sehe mich nicht als die geborene Führungspersönlichkeit, sondern bin ein Softwareentwickler, Kaufmann und Ingenieur. Es macht mir Spaß, zu den Kunden rauszugehen, mir Probleme in den Arbeitsabläufen anzuschauen und dafür Lösungen zu finden. Ein Arbeitstag ist für mich gelungen, wenn die Anwender die gefundene Lösung für gut halten. Ab jetzt habe ich wieder mehr Zeit dafür.

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