Im Unterschied zu den analogen Ausgaben der re:publica konnte man »nur« zwischen drei Bühnen (Kanälen) wählen, deren Sessions parallel abliefen. Vor allem aber: Die Sessions waren wesentlich kürzer, manche dauerten lediglich fünf oder zehn Minuten, wenige eine halbe Stunde. Die Sprecherinnen und Sprecher mussten deshalb ihre Inhalte sehr kompakt präsentieren. Den meisten ist das hervorragend gelungen. (Einige Sessions mussten aus coronabedingten Gründen vorproduziert werden.)
Brillant war beispielsweise die zehnminütige Video-Animation von Nushin Yazdani über das Diskriminierungspotential von Machine-Learning-Systemen. Beeindruckend auch, wie Michael Benjamin Strecker in nur zwölf Minuten erklärte wie Künstliche Intelligenz funktioniert und warum ihre Anwendungen reguliert werden müssen.
Zwischen den Sessions gab es kleine Einspielungen von Partnern wie Deutschlandradio Nova, der Berliner Stadtreinigung, der Lit.COLOGNE, Microsoft, SAP usw. usw. In der Summe entstand durch diesen Mix von kurzen Sessions und verschiedenen anderen Einspielungen auf drei Kanälen ein ungeheuer abwechslungsreiches und spannendes Gesamtprogramm, das Langeweile oder Erschöpfung nicht aufkommen ließ – auch wenn einem nach fast sechs Stunden am Rechner der Kopf ein wenig brummte.