Börsenverein: Jahrestagung der IG Belletristik und Sachbuch

"Prekäre Käuferschichten nicht ausschließen"

30. Januar 2024
Sabine van Endert

Was bewegt die Publikumsverlage 2024? Antworten vom Sprecherkreis der IG Belletristik und Sachbuch - die sich an diesem Dienstag im Literaturhaus München zur Jahrestagung trifft. 

Das Sprecher-Trio der IG Belletristik und Sachbuch: Jonathan Beck (C. H. Beck), Constanze Neumann (bis Ende Januar Aufbau) und Andreas Rötzer (Matthes & Seitz)

In welcher Stimmungslage starten die Verlage ins Jahr?

Gedämpft, würden wir sagen. Deutschland befindet sich in einer Rezession, wenn auch einer nur milden; die überschaubaren Umsatzzuwächse des vergangenen Jahres verteilen sich recht ungleich auf die verschiedenen Warengruppen und gleichen die inflationsbedingten Kostensteigerungen bei Weitem nicht aus. Außerdem ist der Zustand der liberalen Demokratie, ­unserer ­Arbeitsgrundlage, in Deutschland nicht gerade der beste und in der Welt insgesamt höchst gefährdet. 

Der Buchhandel wünscht sich weitere Preiserhöhungen. Wird der Wunsch wahr?

Das wäre gut für unser aller Kalkulationen, wir haben allerdings auch schon Warnrufe vernommen, unsere gemeinsame Kundschaft nicht zu überfordern. Hier müssen wir klug unterscheiden: Einige Programmsegmente sind weniger preissensibel als andere. Es geht uns darum, auch Menschen zu erreichen, die von der spürbaren Inflation direkt betroffen sind. Der Buchhandel sollte gerade jetzt prekäre Käuferschichten nicht vom Buchkauf ausschließen. 

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