Nach einer digitalen Ausgabe 2021 fand am vergangenen Sonntag, den 17. September, zum zweiten Mal die große Nachwuchsveranstaltung der Regionalgeschäftsstelle NRW und des Landesverbands Hessen, Rheinland-Pfalz, Saarland statt. Rund 80 Nachwuchskräfte waren nach Bonn gereist und nutzten die Gelegenheit, sich in persönlichen Gesprächen mit Branchenprofis zu informieren, bilanzieren die Veranstalter. Der außergewöhnliche Indoor-Campingplatz BaseCamp bot dazu die perfekte Kulisse.
An 22 Stationen präsentierten die erfahrenen Kolleg:innen aus verschiedenen Unternehmen und Organisationen die zahlreichen Berufsfelder der Branche: Sie informierten über die Arbeit in Publikums- oder Fachverlagen, in einer inhabergeführten Buchhandlung oder beim Filialisten, beantworteten Fragen rund um Presse, Marketing, Vertrieb und Lektorat sowie generell über den Berufseinstieg in der Buchbranche und begeisterten so für ihre Arbeitsgebiete.
Von den Gesprächen profitierten auch die Verlagskolleginnen, so Caroline Leser, Personalreferentin bei Kiepenheuer & Witsch: "Ich hoffe, ich konnte wertvolle Infos zum Brancheneinstieg geben und fand die Fragen der jungen Leute für mich sehr wertvoll." Jessica Isselbächer, Personaladministration S. Fischer Verlage, ergänzte: "Das Verständnis dafür, was junge Menschen sich wünschen und erwarten, hilft uns, der Verlagsbranche, Hürden und Unsicherheiten im Bewerbungsprozess abzubauen."
Neben Auszubildenden und Volontär:innen nahmen auch zahlreiche Studierende geisteswissenschaftlicher Studiengänge sowie Praktikant:innen teil. "Der Tag hat mir Einblicke gegeben, Motivation und Unterstützung. Ich habe gesehen, dass Wege in der Branche nicht gradlinig sein müssen. Das macht Mut", bemerkte die Studierende Vanessa Dell’Erba nach einem Tag mit vielen Gesprächen.
Die Gelegenheit in Ruhe Fragen zu stellen und sich auszutauschen, macht die Besonderheit des Nachwuchscamps aus. Und auch das Netzwerken untereinander spielt eine wichtige Rolle, so stellte Maleen Focken von der Universität Münster fest: "Ich habe gelernt, dass sich andere auch Sorgen machen. Das hat mich gestärkt. Netzwerken mit anderen Nachwuchskräften macht Sinn."