Literatur auf der Tanzfläche
25 Berliner Verlage und zehn Berliner Clubs feiern ein gemeinsames Festival - als Neustart des Kultur- und Nachtlebens und mit einem spannenden Programm, das zudem noch hochpolitisch ist.
25 Berliner Verlage und zehn Berliner Clubs feiern ein gemeinsames Festival - als Neustart des Kultur- und Nachtlebens und mit einem spannenden Programm, das zudem noch hochpolitisch ist.
Das Musik- und Literaturfestival "Beats & Books" ist eine Kooperation der Clubcommission Berlin und des Börsenvereins - Landesverband Berlin-Brandenburg, unterstützt von der Senatsverwaltung für Kultur und Europa. Das Festival findet in Zusammenarbeit mit dem Bücherfrühling Berlin-Brandenburg statt (23. April bis 1. Mai, mehr dazu hier).
25 Berliner Verlage, darunter Suhrkamp, Voland & Quist oder Aufbau, haben gemeinsam mit zehn Berliner Clubs ein vielfältiges Programm entwickelt - mit Lesungen, Screenings und Performances, mit Gesprächen und Einlagen auf der Tanzfläche. Nach zwei Jahren Pandemie und enormen Einschränkungen im Veranstaltungsbetrieb kann das Festival-Publikum Literatur und Clubkultur in einer besonderen Zusammenarbeit erleben - bei freiem Eintritt.
Die Veranstaltungen beschäftigen sich sowohl auf musikalischer als auch literarischer Ebene mit vielschichtigen Gesellschaftsthemen - von Rassismus und Machtstrukturen über das Leben in Berlin bis hin zu Pop- und Clubkultur.
Am 26. April beispielsweise binden die vier Verlage AvivA, Favoritenpresse, Querverlag und Verbrecher Verlag in der Festhalle Kreuzberg einen „bunten Strauß gegen rechts“ (ab 20 Uhr), mit den Autor:innen Philipp Böhm, Cornelia Fleck, Marina B. Neubert und einem Konzert mit Jim Avignon. Der Büchertisch wird betreut von der Buchhandlung Die Buchkönigin, Berlin-Neukölln. Durch den Abend führt Verleger Jörg Sundermeier.
Zwei Veranstaltungen sind der Ukraine gewidmet. Durch Auftritte ukrainischer Musiker:innen sowie Lesungen ukrainischer Autor:innen setzen sich diese Themenabende mit dem Krieg auseinander. Am 28. April heißt es beispielsweise in der Alten Münze "#read_hear_feel_Ukraine", mit Videopoesie aus der Ukraine und einer literarischen Performance. Den Büchertisch betreut die Buchhandlung Tucholsky. Das hochspannende Veranstaltungsprogramm ist abrufbar unter beatsandbooks.berlin.
Beats & Books wird ein Fest, das Künstler:innen und Literaturbegeisterte nach der dritten Absage der Leipziger Buchmesse dringend brauchen.
Johanna Hahn, beim Börsenverein Geschäftsführerin des Landesverbands Berlin-Brandenburg
Johanna Hahn, Geschäftsführerin Börsenverein des Deutschen Buchhandels Landesverband Berlin-Brandenburg:
“Es wird ein Fest: Begegnungen von Autor:innen, Musiker:innen und dem Publikum an ungewöhnlichen Orten – ein Fest, das Künstler:innen und Literaturbegeisterte nach der dritten Absage der Leipziger Buchmesse dringend brauchen. Ich freue mich sehr, dass für Beats & Books Clubs und Verlage kooperieren und wir gemeinsam mit der Clubcommission ein Festival ins Leben rufen, bei dem Clubkultur und Literaturbetrieb Flagge zeigen!”
Klaus Lederer, Senator für Kultur und Europa:
“Die Berliner Clubszene wie auch der Literaturbetrieb leben von persönlichen Begegnungen, vom Austausch zwischen Künstler:innen und Publikum und waren in den letzten zwei Jahren besonders stark von der Pandemie betroffen. Die Kultur in Berlin kehrt schrittweise zur Normalität zurück, das Festival Beats & Books zeigt beeindruckend, wie dieser Neubeginn aussehen kann: gemeinschaftlich, publikumsnah und mit einem starken Programm.”
Lutz Leichsenring, Pressesprecher der Clubcommission:
“Literatur ist schon ein ein fester Bestandteil Berliner Clubkultur, aber leider oft unterrepräsentiert und wenig sichtbar. Umso mehr freut es uns, dass wir diese enge Verbundenheit gemeinsam mit dem Börsenverein, zehn Clubs und 25 Verlagen im Rahmen von Beats & Books präsentieren können.”