Linecheck: Europas Kreativindustrie vernetzt sich
Das Projekt creativeSHIFT will frische Ideen für Europas Kreativbranche entwickeln. Erste Ergebnisse wurden jetzt in Mailand vorgestellt, beim Musikfestival »Linecheck«.
von Clara Seger
Das Projekt creativeSHIFT will frische Ideen für Europas Kreativbranche entwickeln. Erste Ergebnisse wurden jetzt in Mailand vorgestellt, beim Musikfestival »Linecheck«.
von Clara Seger
Filme, Musik, Computerspiele, Bücher: Europas Kreativbranche hat viel zu bieten – und rückt enger zusammen. Dafür sorgt das EU-weite, branchenübergreifende Projekt creativeSHIFT, im März 2020 ins Leben gerufen und von der EU-Kommission mitfinanziert.
Matchmaking ist der Schlüssel, um innovative Ideen in den Kreativbranchen zu entwickeln.
Stefanie Perk, Börsenverein
Das Projekt, bei dem die Börsenvereinsgruppe Regie führt, stellte sich jetzt vom 23. bis zum 25. November in Mailand vor – bei »Linecheck«, einem Mix aus Musikfestival und Fachtagung. Für den Börsenverein unter anderem mit dabei: Projektleiterin Simone Lippold und Stefanie Perk vom creative-SHIFT-Komitee. »Matchmaking ist der Schlüssel, um innovative Ideen in den Kreativbranchen zu entwickeln«, meint Stefanie Perk – und genau das ist ein Kerngedanke hinter creativeSHIFT.
Die vielen Überschneidungen zwischen den Kreativbranchen haben mich überrascht.
Mariam Draeger
»In den Bereichen Innovation und Politik teilen wir viele Probleme mit anderen Kreativsektoren«: So bringt Enrico Turrin vom europäischen Verlegerverband Federation of European Publishers die Erkenntnis auf den Punkt, die zur Gründung von creativeSHIFT geführt hat. Es geht um europaweite Vernetzung, um Erfahrungsaustausch und politische Interessenvertretung, um das Teilen von Best-Practice-Beispielen und die gemeinsame Weiterentwicklung von Ideen.
»Die vielen Überschneidungen zwischen den verschiedenen Branchen haben mich überrascht. Gleichzeitig habe ich festgestellt, dass erfolgreiche Geschäftsmodelle der einen Branche zwar nicht immer eins zu eins auf andere Kreativbranchen übertragen werden können, jedoch Entwicklungen in anderen Branchen anstoßen können«, so formulierte es die Film- und Musikproduzentin Mariam Draeger in Mailand.
Unter dem Dach von creativeSHIFT gibt es Arbeitsgruppen und Teilprojekte, die in Mailand erste Ergebnisse vorstellten. Dazu gehören:
Nur gemeinsam als Content- und Kreativbranche können wir diese herausfordernden Zeiten bestehen.
Simone Lippold
Was kann die Buchwelt von anderen Kreativbranchen lernen? Dazu hat Projektleiterin Simone Lippold ein Fazit aus Mailand mitgebracht: »Keine Angst vor Veränderung und kross-sektoraler Zusammenarbeit. Sie birgt immer neue Möglichkeiten.« Das Projekt creativeSHIFT versucht, diese für alle zu heben, denn, so Lippold: »Nur gemeinsam als Content- und Kreativbranche können wir diese herausfordernden Zeiten bestehen.«
Die größte Herausforderung für die Umsetzung von innovativen Ideen? Das richtige Team zusammen zu bringen - mehr noch als die richtige Finanzierung.
Merlijn Poolman, Night Mayor in Groningen
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