Begonnen hat alles mit Herbert Marcuse, dessen wichtiger Essay »Der eindimensionale Mensch« von Dietrich als Herausforderung genommen wurde, die beiden anderen Dimensionen an sich selbst auszubilden.
Die Kritische Theorie hatte und hat ihre Heimat bei zu Klampen, und inzwischen ist viel hinzugetreten, Regionalkrimis aus der Norddeutschen Tiefebene etwa und manche wissenschaftliche und gleichzeitig populäre Publikation, die wichtigen Bücher von Christoph Türcke zum Beispiel. Und einige Feuilleton-Sprinter wurden auf die Buch-Langstrecke geschickt: Petra Kipphoff, Burkhard Müller, Gerhard Stadelmaier, Ulrich Greiner, Gustav Seibt.
Dietrich zu Klampen ist ein großartiger Verleger und ein ganz wunderbarer Freund. Als wir den Vorstand der Kurt Wolff Stiftung besetzen sollten, fiel die Wahl nicht schwer: Dietrich zu Klampen und Monika Bilstein sollten Mitstreiter sein. Und beide sagten zu.
Wir haben ein paar Jahre lang eng und effektiv zusammengearbeitet, Dietrichs große Gabe der Diplomatie hat oft geholfen, wenn Kragen zu platzen drohten, und wir können nur hoffen, dass sein Geschick nicht aus einem seiner Bücher stammt, nämlich aus »Winning Ugly. Wie man bessere Gegner schlägt« von Brad Gilbert. Denn wenn er nicht gerade im Chor singt, spielt er Tennis oder Ukulele. Wann er seine Bücher macht, ist sein Geheimnis geblieben.