Lauterbach

Buchhandlung Lesezeichen ist Hessens beste Dorfbuchhandlung

6. Juni 2023
Redaktion Börsenblatt

Die Buchhandlung Lesezeichen aus Lauterbach wird für ihr Engagement in der Leseförderung und für das gesellschaftliche Miteinander im ländlichen Raum ausgezeichnet. Der Wettbewerb „Hessens beste Dorfbuchhandlung“ wurde in diesem Jahr zum ersten Mal veranstaltet.

Die Mitarbeiterinnen Nina Heinze, Ilona Jöckel, Anne Götz, Isolde Schmidt und Inhaberin Gerlinde Becker (von links)

So sieht es im Inneren der Buchhandlung Lesezeichen aus

„Buchhandlungen leisten einen herausragenden Beitrag zur kulturellen Bildung, machen niedrigschwellige Angebote für bildungsferne Haushalte und sind das Bindeglied zwischen Verlagen und Leserinnen und Lesern jedes Alters“, so Hessens Ministerpräsident Boris Rhein. „Vor allem in ländlichen Räumen sind sie oft auch soziale Treffpunkte. Sie stiften Identität und bringen sich in das Zusammenleben vor Ort ein.“

Deshalb hat das Land Hessen gemeinsam mit dem Landesverband Hessen, Rheinland-Pfalz, Saarland des Börsenvereins erstmals einen Preis für Buchhandlungen in ländlichen Räumen ausgelobt. Ausgezeichnet werden Buchhandlungen, die sich in besonderer Weise für die Leseförderung und das gesellschaftliche Miteinander einsetzen. Der Preis ist mit 10.000 Euro dotiert.

Im ersten Preisjahr haben sich 53 Dorfbuchhandlungen beteiligt. Gewonnen hat in diesem Jahr die Buchhandlung Lesezeichen in Lauterbach, der etwa 14.000 Einwohner großen Kreisstadt des mittelhessischen Vogelsbergkreises. Die Preisverleihung findet am 3. Juli dort statt. Außerdem wird Charlotte Link noch in diesem Jahr eine Lesung in der Buchhandlung halten.

„Die Buchhandlung Lesezeichen stellt seit Jahren eindrucksvoll unter Beweis, wie es gelingen kann, wirtschaftliches und gesellschaftliches Engagement sinnvoll zu verbinden. Sie ist nicht nur Kulturvermittlerin, sondern auch aktive Gestalterin von gesellschaftlicher Teilhabe und bereichert die Lebensqualität und die Gemeinschaft vor Ort in beispielgebender Weise. Ihre Kreativität und ihr Engagement für die Literatur und für die Menschen in der Region sind herausragend. Sie ist eine würdige erste Siegerin unseres Wettbewerbs“, sagte Ministerpräsident Rhein zum Urteil der Jury.

Die Jury besteht aus Annette Coldewe (S. Fischer Verlag Frankfurt), Monika Hölscher (Hessischer Landfrauenverband e.V.), Alexandra Klusmann (Hessische Regionalforen e.V.), Madelyn Rittner (Hessischer Literaturrat e.V.) und Jörg Robbert (Brencher Buchhandlung Kassel).

Lothar Wekel, Vorsitzender des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels – Landesverband Hessen, Rheinland-Pfalz, Saarland e.V., ergänzte: „Dieser Preis möchte auf die Arbeit der Buchhandlungen im ländlichen Raum aufmerksam machen – engagiert, fantasievoll und mit ungeheurem Einsatz wird dort ein breites Angebot an Leseförderungen, Veranstaltungen, Lesungen und Festen geboten, aus dem Gemeinschaft und kulturelles Leben in der Region entsteht und über die Grenzen hinausreicht. Der Staatskanzlei und besonders dem Initiator des Preises Boris Rhein ist hier ganz besonders zu danken, diese Buchhändler und Buchhändlerinnen in den Fokus zu heben und für diese Anerkennung zu sorgen.“