Nachdem Juli Zeh unsere Belletristik-Bestseller lange Zeit angeführt hat, ergreift in dieser Woche Thriller-König Simon Beckett mit „Die Verlorenen“ (Wunderlich) den Thron. Es ist der Auftakt einer neuen Thrillerserie rund um Jonah Colley, Mitglied einer bewaffneten Spezialeinheit der Londoner Polizei. Dieser findet seinen ehemaligen besten Freund tot in einem verlassenen Lagerhaus. Der Thriller ist am 08. Juli erschienen und wurde von Karen Witthuhn und Sabine Längsfeld übersetzt.
Die Erstauflage von Becketts neuem Thriller liegt nach Angaben des Verlags bei 165.000 Exemplaren. Die Gesamtauflage aller Beckett Romane liegt über alle Ausgabearten hinweg bei rund 12 Millionen.
Damit folgt ihm auf der Hardcover-Bestsellerliste bereits erwähnte Juli Zeh mit „Über Menschen“ (Luchterhand) auf Platz 2 und Lucinda Riley mit „Die verschwundene Schwester“ (Goldmann) auf Platz 3. Am Freitag hat die Familie den letzten, achten, Band der beliebten Buchreihe angekündigt. Rileys Sohn wird das Buch zu Ende schreiben: „Achter Band der Schwestern-Reihe angekündigt.
Es gibt drei weitere Neueinsteiger im Hardcover. Chris Whitaker steigt mit der tragischen Familiengeschichte „Von hier bis zum Anfang“ (Piper) auf Platz 17 ein. Im Buch muss sich die 13-jährige Duchess um ihren kleinen Bruder und ihre depressive Mutter kümmern. Vom Guardian wurde der Titel zum Buch des Jahres gekürt. Auch in England und Amerika wurde das Buch von den Medien gelobt.
Außerdem neu auf Platz 20 ist der erste Roman des berühmten Regisseurs Quentin Tarantino: „Es war einmal in Hollywood“ (KiWi). In seinem Debüt transformiert der Regisseur die Geschichte um den Schauspieler Rick Dalton und sein Stuntdouble Cliff Booth in einen Abenteuerroman. 2019 kam die Geschichte mit Leonardo di Caprio und Brad Pitt als „Once Upon a Time in Hollywood“ in die Kinos.
„In den Siebzigerjahren waren Romanfassungen von Filmen die ersten Bücher für Erwachsene, die ich las, daher bin ich stolz, ‘Es war einmal in Hollywood’ als meinen Beitrag zu diesem oft marginalisierten, aber geliebten Subgenre der Literatur anzukündigen“, lässt sich Tarantino auf der KiWi-Website zitieren.
Letzter Neueinsteiger im Hardcover: In „Ciao“ (Platz 24, KiWi) entwirft Johanna Adorján eine Gesellschaftssatire und geht der Frage nach, ob der Untergang des alten weißen Mannes beschlossene Sache sei oder man dieser Spezies doch gnädig sein soll. „Es ist eines dieser Bücher, bei denen man kichert beim Lesen und dann das Handy aus der Tasche zieht, einen Absatz fotografiert und an einen Freund schickt“, schreibt Judith Liere bei Zeit Online in ihrer Kritik.
Im Paperback und Taschenbuch sieht es dagegen ruhiger aus:
- Paperback, Platz 19: Jennifer L. Armentrout mit „Blood and Ash” (Heyne)
- Taschenbuch, Platz 12: Pascal Mercier mit „Das Gewicht der Worte“ (btb)
- Taschenbuch, Platz 23: Lisa Taddeo mit „Three women / drei Frauen“ (Piper)