Lucinda Riley auf Platz 1
An die Spitze der Belletristik-Charts (HC) rückt in dieser Woche (Vorwoche: neu auf Platz 2) Lucinda Rileys "Die verschwundene Schwester" (Goldmann; ET: 24. Mai; Ü: Sonja Hauser, Karin Dufner, Sibylle Schmidt und Ursula Wulfekamp), der siebte Band ihrer "Sieben Schwestern"-Reihe. Trotz der Sieben ist es allerdings nicht das Ende der Saga. "Im Herbst/Winter 2022 wird voraussichtlich der letzte Band der Reihe erscheinen, in dem das große Geheimnis um den Adoptivvater Pa Salt gelüftet wird", teilt der Münchner Verlag auf Anfrage mit. Die Rechte an der "Sieben Schwestern"-Reihe seien in 34 Länder verkauft worden (ohne British Commonwealth, sonst wären es sogar 38 Länder).
Von der "Sieben Schwestern"-Reihe hat der Verlag über sechs Millionen Exemplare verkauft, sagt Barbara Henning, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, auf Anfrage. Die Erstauflage von "Die verschwundene Schwester" habe bei 300.000 gelegen – "und wir mussten aber aufgrund der erhöhten Nachfrage bereits nachdrucken und sind jetzt bereits in der 6. Auflage", so Henning.
Henning betont, dass der erste Platz für Riley in der KW 20 nicht durch Vorab-Käufe generiert worden sei. "Es gab in diesem Fall keinen Erstverkaufstag (es kursierten Gerüchte dazu), sondern ganz normal einen Auslieferungstermin und den offiziellen Erscheinungstermin am 24. Mai." Der Auslieferungstermin, das Datum an dem die Bücher in der VVA in Gütersloh an die Buchhandlungen in D-A-CH rausgingen, sei sieben Tage vor dem offiziellen Erscheinungstermin. Im Fall von Lucinda Riley sei der AT also am 17. Mai gewesen. "Zwischen dem AT und dem offiziellen ET berechnen wir diese 7 Tage, so dass dann zum ET auch wirklich jede Buchhandlung im kleinsten Dorf das Buch vorrätig hat und anbieten kann." Dies sei wohl der Grund, warum Weltbild das Buch bereits zum AT, am 17. Mai bezogen hatte, und dann auch gleich mit dem Verkauf losgelegt habe.
Insgesamt habe Goldmann bisher über 12,8 Millionen Exemplare aller Romane und aller Ausgaben von Lucinda Riley verkauft.
Neu: Band 5 der Fotografinnen-Saga
Höchstplatzierte Neueinsteigerin ist in dieser Woche allerdings auf Platz 15 Petra Durst-Benning (ihre Website) mit dem fünften Teil ihrer Fotografinnen-Saga: "Die Fotografin – Das Ende der Stille" (Blanvalet; ET: 24. Mai). Auch ihr gelingt das bereits vorm offiziellen Erscheinunstermin. Zum Inhalt: Die Wanderfotografin Mimi Reventlow macht sich 1919 auf nach Hollywood, um den größten weiblichen Stummfilmstar der USA abzulichten. Zu ihrer Überraschung kennt sie diesen von früher. Ebenfalls neu in unsere Charts eingestiegen ist die TB-Ausgabe des vierten Bandes der Reihe: "Die Fotografin – Die Stunde der Sehnsucht" (Blanvalet; ET: 17. Mai) – auf Platz 24 in der Taschenbuchliste. Die Hardcover-Ausgabe vom September 2020 ist ebenfalls noch lieferbar.
- Übrigens, die auf historische Romane spezialisierte Autorin feiert in diesem Jahr ein Jubiläum: 1996 erschien ihr Debüt "Die Silberdistel".
Tagesschau-Sprecher und Journalist Constantin Schreiber steigt mit "Die Kandidatin" (Hoffmann und Campe; ET: 6. Mai) neu auf Platz 18 ein. Es ist Schreibers erster Roman; zurvor hatte er mit Sachbüchern wie "Inside Islam" (Econ, 2017) oder "Kinder des Koran" (Econ, 2019) Bestseller gelandet. In seinem ersten Roman, der in unserer nahen Zukunft angesiedelt ist, geht es allerdings auch um sein Leib- und Magenthema. Deutschland in rund dreißig Jahren: Bei der Bundestagswahl ist Sabah Hussein – Feministin, Muslimin, Einwanderin und Mitglied der Ökologischen Partei – die aussichtsreichste Kandidatin als Regierungschefin. Nicht allen gefällt das. In einem Trailer stellt Schreiber sein Buch vor: