Im Verlag hätten die Champagnerkorken geknallt und die Freude sei schier überwältigend groß gewesen, verrät dieser auf Anfrage. Für Malinowski bedeute der Preis nicht nur eine Würdigung seiner jahrelangen Recherchen und herausragenden Forschungsarbeit. In der Begründung der Jury stecke nicht zuletzt ein Bekenntnis zur Freiheit der Wissenschaft, zu deren Verteidigung das Werk des Autors in den letzten Jahren einen wichtigen Beitrag geleistet habe. "Die Auszeichnung ist also auch eine Anerkennung der verlegerischen Leistung, das Buch trotz des erheblichen juristischen Risikos in voller Überzeugung und im Glauben an die Wichtigkeit seiner Botschaft herausgebracht zu haben", so Propyläen.
"Mit der Verkündung verkauften sich innerhalb von 48 Stunden mehr als 5.000 Exemplare, seitdem ist der Absatz konstant gut", so der Verlag. Man hatte einen ausreichenden Lagerbestand, druckt jetzt aber im vierstelligen Bereich nach.
Der Titel habe sich aber bereits vor dem Deutschen Sachbuchpreis "eines steten und kontinuierlichen Absatzes" erfreut. Schon zwei Monate nach dem Erscheinungstermin hatte man fünfstellige Absätze, die sich konstant gut weiterentwickelt hätten.
In unseren Wochencharts Sachbuch (HC) war "Die Hohenzollern und die Nazis" zuvor bereits dreimal vertreten – alles in 2021 (KW 39: neu auf Platz 12; KW. 40: Platz 16 und KW 41: Platz 20).
Neu in der Hardcoverliste (Sachbuch):
- Platz 10: "Afghanistan – Unbesiegter Verlierer" (Aufbau; ET: 14. März) von Natalie Amiri. Der Titel war in der KW 21 Top-Aufsteiger der Woche (Plus 51 Plätze auf 33), jetzt, in der KW 22, klettert er weiter und rückt er neu in die Charts. Am 2. Juni war Amiri zu Gast bei Markus Lanz (ZDF).
- Platz 11: "Zu Mensch" (Kunstmann; ET: 26. Mai) von Arezu Weitholz, mit Illustrationen von Katrin Funcke. Eine Hommage an Herbert Grönemeyers erfolgreichstes Album "Mensch". Weitholz hat den Entstehungsprozess des Albums als Textdramaturgin aus nächster Nähe verfolgt und begibt sich mit diesem Buch auf Spurensuche, gewährt Einblicke in den kreativen Prozess, in das London der Nullerjahre. Seine Jubiläumstour "20 Jahre Mensch" hatte Grönemeyer leider absagen müssen.
Kurt Krömer, mit "Du darfst nicht alles glauben, was du denkst" (Kiepenheuer & Witsch; ET: 10. März) erneut auf Platz 1 der Hardcover-Charts (Sachbuch), schickt sich an, es Hape Kerkeling gleichzutun. Dieser war mit "Pfoten vom Tisch!" (Piper; ET: 30. Juni 2021) im vergangenen Jahr 19 mal auf Platz 1 – Krömer kommt auf mittlerweile 12 mal an der Spitze.