Im Sachbuch sind in dieser Woche mit zwölf neuen Titeln die meisten Neueinsteiger zu verzeichnen. Höchstplatzierter ist Kool Savas mit „King of Rap“. (Droemer).
Kool Savas ist seit 20 Jahren einer der relevantesten Figuren des deutschen Hip-Hops und Vorbild und Inspiration vieler Musiker nach ihm. In „King of Rap“ erzählt er von seinem Weg in die Musikindustrie und seiner persönlichen Familiengeschichte. Darüber hinaus gibt er Tipps für den privaten und beruflichen Weg. Gespickt ist das Buch mit allerlei Fanmaterial, wie Abbildungen seiner handgeschriebenen Textblätter und unveröffentlichte Fotos. Auch Wegbegleiter und Freunde wie Eko Fresh, Haftbefehl, Sido und Sony-CEO Patrick Mushatsi-Karbea kommen zu Wort.
Begleitet werde das Buch von einer großen „Out of home-Kampagne“ in Szene-Hotspots der Städte Berlin, Hamburg, Köln und München, wie Droemer Knaur auf Anfrage mitteilt. Auch in den Sozialen Medien, auf YouTube und Spotify, werbe man. „Der Autor selbst bringt als Musiker mit eigenen Social Media Aktivitäten natürlich eine große Reichweite mit, die wir als Verlag zusätzlich mit einer umfangreichen Traffic-Kampagne supporten. Alles in allem ein tolles Zusammenspiel zwischen Verlag und The King of Rap“, so Patricia Keßler von Droemer.
Drei Plätze dahinter erzählt TV-Mediziner Johannes Wimmer in „Wenn die Faust des Universums zuschlägt“ (Gräfe und Unzer) von seinem ganz persönlichen, medizinischen Schicksalsschlag und dem verlorenen Kampf um das Leben seiner Tochter. Im Fernsehen ist Wimmer regelmäßig beim NDR zu sehen.
Auf Platz acht der Sachbuch Hardcover-Charts steigt Anders Indsets „Das infizierte Denken“ ein. Er plädiert dafür, unsere Grundhaltungen zu hinterfragen und Veränderungen zu begrüßen. Die Pandemie habe uns aus einem fünfzigjährigen Dauerschlaf wachgerüttelt. Bis dahin hätten wir es uns „in Selbstverständlichkeiten gemütlich gemacht, die die Krisenherde unserer Welt ausblendeten“, so der Klappentext. Corona habe wie in einem Brennglas gezeigt, dass unsere Lebensweise soziale Ungleichheit, Kontrollverlust des Finanzmarkts, Verschwörungstheorien und den ökologischen Kollaps hervorgebracht habe.
Höchste Neueinsteigerin im Sachbuch Paperback ist Manuela Freitag, Domina aus Hamburg. Sie berichtet in „Herbertstraße“ (Edel Books, Platz 10) von ihrem Weg zur Prostituierten und schließlich zur Domina. Mit 13 Jahren tat sie den ersten Schritt ins Milieu. Am Freitag, 27. August, war in der NDR Talk Show zu Gast. Die Sendung kann in der NDR Mediathek nachgeschaut werden.
In der gleichen Runde war auch die Choreografin Nikeata Thompson zu Gast, die gemeinsam mit Thembi Wolf, das Buch „Schwarz auf weiß“ (Heyne, Platz 11) geschrieben hat. Darin thematisiert sie ihren Weg als Schwarze Frau im deutschen Showbusiness und erzählt von Rassismus, Vorurteilen und Ungerechtigkeit. Sie macht sich aber auch stark für Selbstliebe, Body Positivity, Sichtbarkeit und Vielfalt. Nikeata Thompson ist einem breiteren Publikum vor allem auch Shows wie "Germany's Next Topmodel" und "Got to Dance" bekannt.
Weitere Neueinsteiger im Sachbuch
- Philipp Westermeyer: „Digital Unplugged“ (Econ, HC, Platz 17)
- Ruediger Dahlke: „Corona als Weckruf“ (Gräfe und Unzer, HC, Platz 21)
- Sebastian Vollmer, Dominik Hechler: „What it takes” (Riva, HC, Platz 25)
- Jörg Nießen: „Jackie hat Hirn erbrochen – bleibt die jetzt doof?“ (Eden Books, PB, Platz 15)
- Mohamedou Ould Slahi: „Das Guantanamo-Tagebuch unzensiert“ (Tropen, PB, Platz 25)
- Fred Schubert: „Arbeitsbuch zur Zahnmedizinischen Assistenz“ (Libromed, TB, Platz 18)
- Dominik Geppert: „Geschichte der Bundesrepublik Deutschland“ (C.H. Beck, TB, Platz 25)