"Das Narrenschiff" (Suhrkamp; ET: 16. März) von Christoph Hein ist fünf Wochen in unseren Belletristik-Charts (Hardcover) – und jetzt springt erstmals ein Platz auf dem Treppchen heraus: Position 2 (Vorwoche: 5). "Wir freuen uns darüber, dass dieser großartige Roman und die wichtige Auseinandersetzung mit der DDR mit einem Podiumsplatz belohnt wird, gewissermaßen als Pendant zu dem Sachbucherfolg von Steffen Mau mit 'Ungleich vereint', der auch lange auf den ersten Plätzen der Bestsellerliste stand", erklärt Suhrkamp-Verleger Jonathan Landgrebe auf Anfrage.
In den vier Wochen seit Erscheinen seien fast 50.000 Exemplare ausgeliefert worden "und wir sind in der 5. Auflage und drucken weiter nach", so Landgrebe. Das Buch verkaufe sich im Osten Deutschlands sehr gut und die Nachfrage sei dort deutlich höher als in den alten Bundesländern: "Die üblichen Verhältnisse sind hier praktisch umgekehrt, zwei von drei Exemplaren werden in Ostdeutschland (inkl. Berlin) gekauft. Nun aber entdecken auch die Leserinnen und Leser in Westdeutschland das Buch." Es berichte schließlich vom Leben in einem Staatswesen, mit dem man nicht einverstanden sein konnte. Das werde wieder immer weiter zunehmend aktuell mit Blick auf andere Regionen der Welt.
Mit Blick auf dem immer noch laufenden Diskurs zu Ostdeutschland werde das Buch von Lesern aller Altersgruppen gekauft, fährt Landgrebe fort, "aber natürlich sehen wir ein reges Interesse von Menschen ab 50, das Buch ist sicherlich auch ein Echo von Erfahrungen, die man selbst in der DDR in anderer Form gemacht hat."
Die Lesereise sei ein großer Erfolg, alle Veranstaltungen sind ausgebucht. Suhrkamp versuche, so gut es geht, die Wünsche nach Lesungen zu erfüllen. "Sehr gefragt sind übrigens signierte Exemplare, vor Ort, aber auch in unserem eigenen Webshop, wo wir bereits hunderte verkauft haben."