Neunmonats-Bilanz 2021/22

Bastei Lübbe steigert Umsatz und Gewinn

10. Februar 2022
Redaktion Börsenblatt

Die börsennotierte Verlagsgruppe Bastei Lübbe hat in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahrs 2021/22 (1. April 2021 – 31. Dezember 2021) ihren Konzernumsatz um 5,1 Prozent von 70,8 Millionen Euro auf 74,4 Millionen Euro gesteigert.

Im Berichtszeitraum verbesserte sich das Konzernergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern (EBIT) auf 11,9 Millionen Euro verglichen mit 7,5 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Die Verbesserung sei in erster Linie auf die erfolgreiche Fokussierung auf das operative Kerngeschäft zurückzuführen, heißt es in der Pressemitteilung von Bastei Lübbe.

Das Kerngeschäft war im Berichtszeitraum frei von negativen Sondereffekten, während im Vorjahr materielle Wertminderungen in den Vorräten das Ergebnis beeinflussten. Daneben gelang es dem Führungsteam, eine stabile Kostenstruktur aufrecht zu erhalten und weitere Effizienzsteigerungen zu realisieren.

Joachim Herbst, Sprecher des Vorstands und Finanzvorstand von Bastei Lübbe äußert sich "sehr zufrieden mit den bislang erreichten Zahlen. Es ist uns zusammen mit unseren Kolleginnen und Kollegen gelungen, die Fokussierung auf das Verlagsgeschäft in sehr attraktive EBIT-Margen umzusetzen." Das Weihnachtsgeschäft sei für das Unternehmen "sehr positiv verlaufen", so Herbst. Zur besseren Ergebnis habe auch der veränderte Produktmix beigetragen.

Buchbereich wächst stark
Nach Segmenten betrachtet verzeichnet der Konzern im Segment „Buch“ Umsätze von 69,1 Millionen Euro und liegt aufgrund der erstmals konsolidierten Beteiligungen Business Hub Berlin UG („smarticular“) und der CE Community Editions GmbH deutlich über dem Vorjahreswert von 65,4 Millionen Euro. Auch das Segment-EBIT verbesserte sich auf 11,0 Millionen Euro im laufenden Geschäftsjahr, nachdem im Vorjahreszeitraum ein EBIT in Höhe von 6,5 Millionen Euro zu ver-zeichnen war.

Das Segment „Romanhefte“ erzielte in den ersten neun Monaten 2021/2022 einen Umsatz von 5,3 Millionen Euro und liegt damit leicht unter dem Vorjahr (5,4 Millionen Euro). Das Segment-EBIT liegt im Berichtszeitraum bei 0,9 Millionen Euro nach 1,1 Millionen Euro im Vorjahr.

Für weiteres Wachstum gerüstet
Die Konzernbilanzsumme erhöht sich bei einer annähernd gleichbleibenden Eigenkapitalquote von 47 Prozent im Vergleich zum 31. März 2021 um 11,4 Millionen Euro von 90,1 Millionen Euro auf 101,5 Millionen Euro. Das Nettovermögen geht im Berichtszeitraum auf 7,2 Millionen Euro zurück, mithin eine Veränderung von nur 2,5 Millionen Euro gegenüber dem Vorjahr, obwohl eine Dividendenzahlung im September 2021 in Höhe von 3,8 Millionen Euro erfolgte und der Erwerb der restlichen 60 Prozent Gesellschaftsanteile an der CE Community Editions GmbH aus dem Cash-Flow finanziert wurde.

Konzernvorstand erweitert
Im vierten Quartal hatte der Konzern zudem kürzlich angekündigt, dass der Vorstand erweitert und wieder ein Vorstandsvorsitzender berufen wird. Soheil Dastyari wird zum 1. März 2022 zum neuen Vorstandsvorsitzenden der Verlagsgruppe bestellt. In diesem Zusammenhang wurden auch die Zu-ständigkeiten im Vorstand neu geordnet.

Prognose für Gesamtjahr wird erhöht
Auf Grund der positiven Geschäftsentwicklung und den beiden einmaligen Sondereffekten der
außerordentlichen Beteiligungserträge und des rückgezahlten Darlehens erhöhte Bastei Lübbe am 4. Februar 2022 seine Prognose für das Gesamtjahr. Für den Konzernumsatz rechnet der Vorstand im laufenden Geschäftsjahr nunmehr mit einem Wert von ca. 95 Millionen Euro (vorher: Bandbreite von 90 bis 95 Millionen. Euro). Das Konzern-EBIT wird in einer Spanne von 14,5 bis  15,5 Millionen Euro (vorher: 11 bis 12 Millionen Euro) erwartet. Gegenüber der Darstellung im Geschäftsbericht 2020/2021 und den Verlautbarungen zum ersten Halbjahr hat sich die Prognose des Vorstandes für das Geschäftsjahr somit wesentlich verbessert.