Anzahl von Ladendiebstählen steigt
Der Handelsverband Deutschland (HDE) bekräftigt seine Forderung nach einer konsequenteren strafrechtlichen Verfolgung von Ladendiebstählen aufgrund einer steigenden Anzahl der Delikte.
Der Handelsverband Deutschland (HDE) bekräftigt seine Forderung nach einer konsequenteren strafrechtlichen Verfolgung von Ladendiebstählen aufgrund einer steigenden Anzahl der Delikte.
Im Jahr 2023 wurden laut polizeilicher Kriminalstatistik insgesamt 426.000 Ladendiebstähle gemeldet, über 23 % mehr als im Vorjahr. Die Dunkelziffer liegt laut aktuellen Zahlen des EHI Retail Institute bei 100.000 Ladendiebstählen pro Tag. Eine gefährliche Entwicklung für den Einzelhandel, betont der Handelsverband Deutschland. Die Verluste, die den Händler:innen durch diese Diebstähle entstünden, lägen in Milliardenhöhe, sagt HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth und fordert den Staat auf, dem mit konsequenterer Strafverfolgung entgegenzuwirken. Der Anstieg der Delikte sei ein nicht zu ignorierendes Warnsignal, die aktuellen Zustände in den Geschäften nicht hinnehmbar.
Auch angezeigte Ladendiebe hätten meist keine größeren Konsequenzen zu befürchten, was im Handel laut HDE für Unverständnis sorge. Die Anzeige bereite einen hohen Aufwand, der oft vergeblich bleibe. Außerdem weist Genth auf die hohe Dunkelziffer an nicht gemeldeten Ladendiebstählen hin. Auch professionell organisierte Banden seien ein Problem, an dessen Lösung Polizei und Staatsanwaltschaft durch Austausch über Bundesländergrenzen hinweg arbeiten müssen, erklärt Genth.