Antiquariat

Varia Antiquaria Neue Folge 1

4. September 2020
von Börsenblatt

Neue Kataloge von Jörg Tautenhahn und Meinhard Knigge, Nachruf auf den argentinischen Antiquar Alfredo Breitfeld. Neuigkeiten für Antiquare und Büchersammler.

Das 2002 gegründete Antiquariat Jörg Tautenhahn in Lübeck bringt in kleiner Auflage seinen allerersten gedruckten Verkaufskatalog heraus, enthaltend Bücher, Handschriftliches, Ansichten, Zeichnungen und anderes zur Lübecker (Kultur-)Geschichte, insgesamt 24 Nummer, beschrieben auf rund 50 Seiten. Die Preise bewegen sich zwischen 100 Euro für einen gerahmten Kupferstich "Der Paradeplatz in Lübeck" und Johann Gottfried von Meyers 1740 erschienener Stellungnahme zu den Lübecker Besitzrechten an Mölln, die hier 900 Euro kosten soll. Tautenhahns Katalog wird gegen Schutzgebühr abgegeben, eine Online-Fassung gibt es nicht.

Meinhard Knigge, dessen Antiquariat seit 1995 in Hamburg besteht, verfügt über langjährige Katalogerfahrung, auch wenn das Erscheinen unregelmäßig ist und der letzte Katalog bereits längere Zeit zurückliegt. Kürzlich hat Knigge nun seinen 14. Katalog verschickt, das Angebot umfasst die Themen Mechanik, Hydrotechnik und Mühlenbaukunst (178 Nrn.). Auch hier gibt es keine Online-Version. Eine Katalogbesprechung in der Zeitschrift "Aus dem Antiquariat" folgt.

In der "New York Times" ist Ende August ein von Penelope Green verfasster Nachruf auf den in Buenos Aires tätigen Antiquar Alfredo Breitfeld erschienen (siehe hier). Breitfeld, im Dezember 1937 in Montevideo in Uruguay geboren, hatte sich im Frühjahr während eines New York-Aufenthalts mit dem Coronavirus infiziert, mutmaßlich bei einem Besuch der New Yorker Antiquariatsmesse (es gab mehrere Infektionen von Messeteilnehmern, boersenblatt.net berichtete seinerzeit). Am 11. Juli starb Breitfeld an COVID-19, nachdem er 120 Tage lang künstlich beatmet worden war.

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