Porträt: Stefan von der Lahr

"Antike ist nicht nur ein Thema für die 'happy few'"

8. Februar 2024
Michael Roesler-Graichen

Lektor und Krimiautor in Personalunion, das war Stefan von der Lahr, der nun nach über 30 Jahren bei C.H. Beck Privatmann ist. Mit seiner Arbeit hat er Verlagsgeschichte geschrieben, und die Projekte, die nun kommen, haben viel mit dieser Zeit zu tun.

Stefan von der Lahr

Stefan von der Lahr

Nach 31 Jahren im Verlag hat Stefan von der Lahr, Lektor für Altertumswissenschaften bei C.H. Beck, am 1. Februar einen neuen Lebensabschnitt angetreten, »als Privatier«, wie er sagt. »Ich werde zwar noch einige neue Titel im Außenlektorat betreuen, aber nicht als Editor-at-large. Meinem Nachfolger Martin Hallmannsecker werde ich selbstverständlich mit Hilfe zur Seite stehen.« Auf den 66-jährigen Privatmann, der Stefan von der Lahr nun ist, warten viele unterschiedliche Dinge: ein großer Garten zu Hause, ehrenamtliche Engagements und gemeinsame Reisen mit seiner Frau nach Griechenland und Italien. Reisen, die immer auch eine Inspiration für seine literarische Arbeit waren und sind. Drei Kriminalromane hat Stefan von der Lahr bei C.H. Beck veröffentlicht, zuletzt »Dämonen im Vatikan«. Für die Zeit nach dem Verlag hat sich von der Lahr zwei Buchvorhaben vorgenommen, zum einen die Fortsetzung der Krimi-Trilogie, zum anderen ein Sachbuch mit einem Thema aus der alten Geschichte – aber da wäre es noch zu früh, den Schleier zu lüften.

Obwohl in Trier geboren und direkt hinter dem Dom aufgewachsen, übten die antiken Zeugnisse der einstigen Römerstadt zunächst keinen besonderen Reiz auf Stefan von der Lahr aus. Erst im Studium, nachdem er die Juristerei an den Nagel gehängt hatte und zur Geschichte gewechselt war, kam das Interesse am Altertum auf, das ihn schließlich in den Verlag führte. Die Arbeit bei C.H. Beck hat von der Lahr mit Leidenschaft ausgefüllt, es sind Bücher von bleibendem Wert entstanden, die seine Zeit überdauern werden, darunter zahlreiche Bände des inzwischen auf rund 65 Bände angewachsenen Handbuchs der Altertumswissenschaft, aber auch beispielsweise Hermann Parzingers Buch über die Geschichte der Menschheit vor der Erfindung der Schrift (inzwischen in der 5. Auflage) und zahlreiche weitere Titel, von denen noch die Rede sein wird.

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