„So wunderschön die Kinderbuchwelt auch ist, so erbärmlich bezahlt ist sie auch“, sagt Kinderbuchautor und Illustrator Martin Baltscheit. Er warnt davor, dass gerade die jungen und kreativen Künstler*innen sich von der Buchbranche abwenden könnten, um in der Werbung Geld zu verdienen. „Von den Vorschüssen können die Künstler*innen in den allermeisten Fällen nicht leben“, gibt er mit Blick auf die Buchwelt zu Bedenken – und rechnet vor, was sich in der Branche verdienen lässt.
Um Verlage in die Lage zu setzen, mit weniger Risiko kunstvolle und hochwertige Bücher - statt Massenware - in Auftrag zu geben, schwebt ihm eine zu gründende Stiftung vor, die – analog zur Filmförderung – Zuschüsse für die Produktion gewährt. Ist das Buch erfolgreich, werden die Fördermittel anschließend zurückgezahlt.
„Ich rede jetzt nicht davon, dass man aufgrund einer Stiftung irgendwie Unsummen kriegt, sondern einfach nur, dass man den Wert der Arbeit nach fair bezahlt wird“, gibt Baltscheit zu bedenken und verweist auf Förderungen von Kunst, Theatern und Tanz – Welten, in die Baltscheit in den vergangenen Jahren Einblick erhalten hat. „In Zeiten der Digitalisierung in brauchen wir eine ganz offensive, liebevolle Unterstützung dieser Kunst!“, ist Baltscheit überzeugt.