Die Ensemble-Mitglieder der unterschiedlichen Karl-May-Bühnen und der Ralsiweker Störtebeker Festspiele tragen Kapitel aus Karl Mays "Weihnacht" vor – die Aufzeichnungen erfolgten im privaten Umfeld. So werde ein "buntes Mosaik unterschiedlichster Stimmen, Bilder und Eindrücke" entstehen, betont Andreas Hardt. Worum geht es in "Weihnacht"? "Ein Weihnachtserlebnis aus der Jugend Old Shatterhands mit seinem Freund Carpio findet nach langen Jahren seine Fortsetzung im 'Wilden Westen' bei seinem Blutsbruder Winnetou", schreibt der Karl May Verlag auf seiner Website.
Das (ehrenamtliche) Team der Wild-West-Reporter scheute dabei keine Mühen: "Die Organisation bedeutet einen enormen Zeitaufwand", schildert Heinz-Gerd Stricker. "Der gewählte Text musste gekürzt und aufgeteilt werden. Wir haben telefonische und schriftliche Anfragen versandt sowie eine technische Plattform etabliert. Zudem haben wir für eine transparente Möglichkeit zur Abwicklung der Geldspenden gesorgt." Jeder Cent komme der Stiftung Deutsche Schlaganfallhilfe zugute. Während der Lesung gibt es auch verschiedene Auktionen, bei der Karl May Memorabilia für den guten Zweck versteigert werden, hatten die Veranstalter angekündigt.
Der Geschäftsführer des Karl May Verlag, Bernhard Schmid, produzierte ein Vorwort zur Online-Lesung und stellte die Romanvorlage kostenlos zur Verfügung. Auch die Künstler werden ihre Lesung mit persönlichen Grußworten gestalten. "Es soll ein kleines Trostpflaster und ein Vorweihnachtsgeschenk für alle Karl-May-Fans sein", so Malte Glessmann. "Aber auch eine Erinnerung an die Politik, dass die Kunst in diesen Tagen nicht vergessen werden darf", ergänzt Sven Damköhler.