Und ihr sei von Anfang an klar gewesen: „Ich möchte mit meinem Buch nur zu Klett Cotta gehen.“ Dazu konnte das Publikum erfahren, dass Verleger und Autorin sich schon lange kennen. Denn Tom Kraushaar hat früher die bekannte Literaturzeitschrift „edit“ herausgegeben, dort erschien früher eine Kurzgeschichte der späteren Buchpreisträgerin Martina Hefter. „Wir kennen uns seit 25 Jahren, haben uns nie aus den Augen verloren. Wir haben eine lange Beziehung“, fasste Kraushaar zusammen.
Martina Hefter berichtet am Ende des Gesprächs, das sie selbst schon Erfahrung mit Love Scammern im Internet gesammelt hat. „Ich wollte erst einen Essay daraus machen“, so Hefter, die dabei auch die Thematik der postkolonialen Strukturen stark beschäftigt hat - mitunter treibt die Not Männer aus Nigeria oder anderen Ländern zum Betrug - genauso wie psychologische Fragen: „Gibt es da eine gegenseitige Bedürftigkeit?“ Für Verleger Tom Kraushaar ist klar, dass es im Roman vor allem um die Aspekte Verstellung und Täuschung geht – nicht um die kriminalistischen Aspekte des Themas Love Scamming. „Es ist ein zutiefst literarisches Thema.“
Das ganze Gespräch gibt’s hier zu sehen: