Sein Roman "Z" und dessen Verfilmung machten ihn weltberühmt: Nun ist der griechische Schriftsteller und Politiker Vassilis Vassilikos im Alter von 89 Jahren gestorben.
Vassilis Vassilikos
Der bekannte griechische Schriftsteller und Politiker Vassilis Vassilikos ist am 30. November im Alter von 89 Jahren in Athen gestorben. Dies teilte der griechische Journalistenverband ESIEA mit, dessen Mitglied er war. Vassilikos wurde vor allem durch seinen Roman "Z" und dessen Verfilmung international bekannt.
Der 1933 im griechischen Kavala geborene Vassilikos war einer der bedeutendsten zeitgenössischen Schriftsteller Griechenlands. Sein 1968 auf Deutsch erschienener Politthriller "Z" basiert auf dem Attentat auf den griechischen Linkspolitiker Grigoris Lambrakis im Jahr 1963. Das Buch, ursprünglich als Fortsetzungsroman in einer griechischen Zeitschrift erschienen, geriet zunächst in Vergessenheit. Nach dem Verbot durch die Militärjunta 1967 und der späteren Verfilmung durch Costa Gavras mit Yves Montand und Jean-Louis Trintignant avancierte das Werk jedoch zu einem Weltbestseller.
Im Laufe seiner Karriere veröffentlichte Vassilikos mehr als 90 Bücher, darunter Romane, Kurzgeschichten, Essays, Gedichte und Theaterstücke. Seine Werke wurden in 33 Sprachen übersetzt, jedoch nur wenige ins Deutsche. Neben seiner literarischen Karriere war Vassilikos auch als Unesco-Botschafter und in der Politik aktiv.
Bei den Parlamentswahlen 2015 unterstützte er Alexis Tsipras. Vassilikos lobte Tsipras für seine Fähigkeit, "über seinen eigenen ideologischen Schatten zu springen" und viele Griechen emotional zu erreichen. Bei den Wahlen 2019 wurde Vassilikos für das Bündnis der Radikalen Linken (Syriza) ins griechische Parlament gewählt.
