Am 18. Januar wird das Kulturhauptstadtjahr eröffnet. Offizielle Kulturhauptstadt Europas 2025 ist Chemnitz (Sachsen), nach Berlin (West), Weimar und Essen nun die vierte ihrer Art in Deutschland [Kulturhauptstadt Europas 2025 sind neben Chemnitz noch Nova Gorica (Slowenien) / Gorizia (Italien)]. Bei den rund 1.000 geplanten Veranstaltungen in Chemnitz und Umgebung werden zwei Millionen Besucher erwartet.
Die Buch- und Literaturszene von Chemnitz sei eher klein, so der Chemnitzer Paperento Verlag in einer Presseinformation zu seinem Projekt, dafür sehr engagiert. Neben einigen inhabergeführten Buchhandlungen präsentiert die Stadt im März die Literaturtage "Leselust goes Europa 2025" in der Stadtbibliothek mit Literatur aus Deutschland, Tschechien und Polen.
Unter dem Motto "Tatort? Chemnitz!" wird im Paparento Verlag im März außerdem ein Kulturhauptstadt-Krimi erscheinen. Für die Anthologie wurden 100 Beiträge aus Deutschland und Österreich eingereicht.
Die Kulturhauptstadt-Bewerbung hat Stefan Tschök, der jahrelang Pressesprecher der Verkehrsbetriebe von Chemnitz war, als Experte begleitet. Im November 2024 ist sein Buch "Was? Chemnitz?! Von den Risiken und Nebenwirkungen einer Kulturhauptstadt. Und warum am Ende (meist) alles gut wird" im Paperento Verlag erschienen. Laut Tschök handelt es sich dabei um "eine Bedienungsanleitung für die Kulturhauptstadt".
Doch damit ist Tschöks Großprojekt noch nicht abgeschlossen: Der Autor wird ein Jahr lang auf einer Recherchetour die 38 Orte besuchen, die als Teil der Kulturregion ins offizielle Programm eingebunden sind. Will dort mit den Menschen ins Gespräch kommen. In Kultur-Talks will er engagierte Kulturmenschen als Gäste zu sich auf die Bühne holen. Auch das Publikum soll zu Wort kommen. Im Fokus stehen die Fragen, was der Titel "Kulturhauptstadt" den Orten der Region bringt, was in den Kommunen stattfindet und was besser laufen könnte.