Dieser Mix sieht laut Studie aktuell so aus:
- Mit Dienstleistungs- und Gesundheitsangeboten punkten mittlerweile fast alle Center: 89 Prozent.
- Freizeit- und Unterhaltungsangebote finden sich aber nur in 52 Prozent der Shopping-Center.
- Der Lebensmitteleinzelhandel hat sich mittlerweile als typischer Ankermieter etabliert (75 Prozent).
- Auch Drogerien (35 Prozent) haben einen hohen Stellenwert.
„Bei fast 60 Prozent der Center, die sich an der Befragung beteiligten, gab es in den zurückliegenden fünf Jahren größere Investitionen in Revitalisierungs- oder Modernisierungsmaßnahmen“, erklärt Schöberl. Die hätten sich im doppelten Wortsinn ausgezahlt. Dies bestätigt auch Oliver Schweizer, Leiter des Immobiliensektors bei EY in Deutschland: „Über 70 Prozent der Center zeichnen sich durch besonders starke Performancewerte in Mietvolumen, Leerstand und Neuvermietung aus. Bei drei Viertel der Shopping-Center wurden bei Bestandsmietern Ende 2023 höhere Mieten erzielt als Anfang 2022. Diese Zahlen bestätigen, dass ein aktiver Ansatz im Center-Management Früchte trägt.“
Die Krux: Zugleich belegt die Studie von ZIA und EY Real Estate: Die Besucherfrequenz hat längst noch nicht das Vor-Corona-Niveau erreicht. Die Besucherfrequenz ist bei 86 Prozent aller Center noch nicht wieder auf dem Vor-Corona-Niveau. Nur in Centern mit großem Einzugsgebiet ist sie stabil geblieben. Eine Trendumkehr ist wenig wahrscheinlich.
Gleichzeitig konnten die Betreiber die Preise von Mietverträgen auch nicht maßgeblich steigern, die Laufzeit der gewerblichen Mietverträge ist im Sinkflug. All das erhöht den Druck und nimmt finanziellen Spielraum, der für die Modernisierung der Flächen dringend notwendig ist.
Anfang 2023 hatte PWC in einer anderen Studie rund einem Drittel der Shopping-Center in Deutschland das drohende Aus bescheinigt. Für eine Mehrheit der Kunden (62 Prozent) sei das Konzept von Einkaufscentern generell nicht überlebensfähig.