PEN-Zentrum Deutschland

Sabal Phyu Nu ist Writers-in-Exile-Stipendiatin

19. September 2024
von Börsenblatt

Im Rahmen des Stipendienprogramms des PEN-Zentrums findet die Autorin und Aktivistin Sabal Phyu Nu aus Myanmar in Deutschland eine neue Zuflucht.

PEN Zentrum Deutschland

PEN Zentrum Deutschland 

Das "Writers-in-Exile“ ist ein Stipendienprogramm für verfolgte Autor:innen und wird von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien finanziert. Seit 1999 wurden mehr als 60 Literat:innen durch das Exil-Programm unterstützt, indem ihnen vom deutschen PEN-Zentrum bis zu drei Jahre eine möblierte Wohnung sowie ein monatliches Stipendium zur Verfügung gestellt wird. Die Kolleg:innen vom deutschen PEN bringen die Autor:innen außerdem in Kontakt mit Verleger:innen in ihrer Umgebung.

Nun teilt das deutsche PEN-Zentrum mit, dass es sich freut, die Autorin Sabal Phyu Nu aus Myanmar als neue Stipendiatin im Rahmen des Writers-in-Exile-Programms in Nürnberg begrüßen zu dürfen. Sabal Phyu Nu ist engagierte Aktivistin für Binnenflüchtlinge in ihrem Heimatland und erzählt in ihrem Debütroman, der 2013 mit dem Nationalen Literaturpreis Myanmars ausgezeichnet wurde, eindrucksvoll vom Bürgerkrieg im Kachin-Staat. Aufgrund ihres Engagements für humanitäre Belange, wurde sie durch Sicherheitskräfte verfolgt und floh 2022 mit ihrer Tochter nach Thailand. Aktuell findet sie im Rahmen des Writers-in-Exile-Programms in Deutschland eine neue Zuflucht.

Eine große Unterstützung und verlässlicher Partner in diesem Programm ist das kommunale Immobilienunternehmen wbg Nürnberg, das neben der kostenfreien Bereitstellung einer Wohnung stets eine große Hilfsbereitschaft zeigt – sei es bei Anfragen der Stipendiat:innen oder durch eigene Impulse, um das Einleben der Exilautor:innen  zu erleichtern.

Aber nicht nur die wbg trägt mit ihrem Verhalten dazu bei, dass Menschen wie Sabal Phyu Nu in einem fremden Land Orientierung finden und ihre literarische Arbeit ungestört fortsetzen können. Auch das Menschenrechtsbüro der Stadt Nürnberg schafft durch enge Zusammenarbeit mit dem Writers-in-Exile-Programm und der langjährigen Erfahrung im Bereich der Menschenrechte ein Umfeld, in dem sich verfolgte Autor:innen sicher und willkommen fühlen können.