Gastspiel von Birte Kreft, Geschäftsführerin der Stiftung Buchkunst

Reichen Sie Ihre Schönsten ein!

22. März 2024
von Börsenblatt

100 Tage sind vorbei: Birte Kreft, neue Geschäftsführerin der Stiftung Buchkunst, freut sich über den Zuspruch aus der Branche. Genauso ernst aber nimmt sie die Kritik am Wettbewerb der Schönsten Deutschen Bücher.   

Birte Kreft, Geschäftsführerin der Stiftung Buchkunst, war vorher als Kunstbuchspezialistin bei Hatje Cantz und Kerber.

Nach 100 Tagen in einem neuen Amt, so heißt es, ist es ein guter Moment, erste Bilanz ziehen. Für mich fällt diese in der Stiftung Buchkunst absolut positiv aus. Ein großartiges Team und wunderbare Aufgaben, dazu ist mir in den ersten drei Monaten viel Zuspruch begegnet. Das hat mich nicht überrascht. Die Stiftung ist eine wichtige, an­erkannte Institution der Buch- und Gestaltungsbranche. Sie lenkt den Blick auf gestalterische und herstellerische Spitzenleistungen und verhilft dem Buch und seiner Form zu mehr Aufmerksamkeit. What’s not to like? 

Doch in diesen 100 Tagen ist mir auch Kritik begegnet. Noch vor Amtsantritt begegneten mir Sätze wie »Da gewinnen ja immer nur die Gleichen«, »Wir reichen immer ein und gewinnen nie«. Nun liegt es in der Natur von Wettbewerben, dass nicht alle gewinnen können. Rund 600 Titel werden jährlich für die »Schönsten Deutschen Bücher« in fünf Kategorien eingereicht. 25 Bücher erhalten das Prädikat, »eines der Schönsten Deutschen Bücher« zu sein. Dies bedeutet aber auch: 575 Enttäuschungen. Dazu kommt Kritik an den ausgezeichneten Titeln: Zu »sperrig« seien sie, zu sehr im »ugly Chic« verhaftet. Und ohne Chance auf dem Buchmarkt. Ich nehme dieses Feedback sehr ernst.

Mit Börsenblatt Plus ins Branchengeschehen eintauchen

Sie wollen diesen Plus-Artikel weiterlesen?
Dafür benötigen Sie ein Benutzerkonto sowie ein Abonnement!

  • Zugriff auf alle Plus-Artikel (Analysen und Kommentare der Redaktion, exklusive Branchenzahlen, Interviews, Hintergrundberichte, Reportagen und Artikel aus dem gedruckten Börsenblatt)
  • Alle E-Paper-Ausgaben seit 2019, die aktuelle bereits am Mittwochabend abrufbar
  • Plus-Newsletter mit Highlights und Empfehlungen aus der Redaktion