HDE-Umfrage zum vierten Advent

Meiste Unternehmen sind vom Weihnachtsgeschäft enttäuscht

27. Dezember 2024
Redaktion Börsenblatt

Nach zuletzt enttäuschenden Adventswochen gewann das Weihnachtsgeschäft in der Woche vor dem vierten Advent leicht an Schwung. Das hat eine aktuelle Trendumfrage des Handelsverbands Deutschland HDE ergeben. Für die Weihnachtssaison insgesamt rechnet der HDE mit einem geringen Plus für den Einzelhandel.

An der Trendumfrage des Handelsverbandes Deutschland (HDE) nahmen mehr als 300 Handelsunternehmen teil. Dabei zeigten sich in der Woche zum vierten Advent (22. Dezember) mehr Händlerinnen und Händler mit dem bisherigen Verlauf des Weihnachtsgeschäfts zufrieden als noch in der Vorwoche, teilt der HDE mit.

"Kurz vor den Festtagen konnte das Weihnachtsgeschäft etwas Fahrt aufnehmen. Die vierte Adventswoche verlief vielerorts besser als noch die Vorwoche", so HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth. An den Verkaufstagen vor dem letzten Advent sowie unmittelbar vor dem Weihnachtsfest erziele der Einzelhandel traditionell die stärksten Umsätze. Der große Schwung sei bislang allerdings ausgeblieben.

Wie die HDE-Umfrage zeigt, ist mehr als jedes vierte befragte Unternehmen mit der zurückliegenden Woche zufrieden. Von einer überdurchschnittlich guten Entwicklung hätten etwa in der HDE-Umfrage Händlerinnen und Händler aus den Bereichen Unterhaltungselektronik, Spielwaren, Uhren und Schmuck sowie Bücher berichtet. Unzufriedenheit herrsche in der vierten Adventswoche hingegen bei über der Hälfte der Befragten. Enttäuschend verlief demnach an vielen Standorten besonders der Samstag, 21. Dezember.

Auf den bisherigen Verlauf des Weihnachtsgeschäfts würden im Vergleich zur Vorwoche mehr Händlerinnen und Händler zufrieden blicken. Demnach zeige sich jeder fünfte Befragte zufrieden, so der HDE. Die meisten Unternehmen seien jedoch vom Geschäftsverlauf in den zurückliegenden Wochen enttäuscht.

Hoffen auf den Jahresendspurt

Den bevorstehenden Verkaufstagen bis zum Jahreswechsel sehe der Einzelhandel mit verhaltenem Optimismus entgegen. "Auf die Adventswochen folgt für gewöhnlich ein umsatzstarker Jahresendspurt. Die Verkaufstage rund um Weihnachten sowie zwischen den Jahren können das diesjährige Weihnachtsgeschäft nochmals ankurbeln", so Genth. In dieser Zeit sorgten Weihnachtsgeschenke wie Bargeld und Gutscheine für zahlreiche Besuche in den Geschäften und für entsprechende Umsatzimpulse.

Für das diesjährige Weihnachtsgeschäft in den Monaten November und Dezember rechne der Einzelhandel insgesamt mit einem Umsatz in Höhe von 121,4 Milliarden Euro. Im Vergleich zum Vorjahr entspreche das einem Plus von 1,3 Prozent.