Durch Künstliche Intelligenz könne man Texte, Bilder, Töne und Videos erstellen, die für Laien kaum noch als Fälschung erkennbar sind, so die Erläuterung zur Petition, die sich an Friedrich Merz, Markus Söder (Parteivorsitzende CDU, CSU), Lars Klingbeil, Saskia Esken (Parteivorsitzende SPD), alle Koalitionsverhandler*innen richtet: "Diese Deepfakes werden schon jetzt benutzt, um Menschen zu verleumden oder in Verruf zu bringen. Sie werden verwendet für politische Desinformation, Cybermobbing, Rachepornos und gefälschte Produktempfehlungen. Letzteres kann durchaus lebensbedrohlich sein, denn immer wieder wird mit Deepfakes prominenter Persönlichkeiten aus der Medizin für wirkungslose oder schädliche Medikamente geworben."
Manipulative Social Bots, also Social-Media-Konten, die direkt oder indirekt vorgeben, ein Mensch zu sein, es aber nicht sind, würden diese und andere Fakes verbereiten. "Es rollt ein Tsunami aus Fälschungen auf uns zu, der es immer schwerer macht, zwischen Wahrheit und Lüge zu unterscheiden. Dadurch gefährden Deepfakes und Bots unsere Demokratie, denn Demokratie braucht Vertrauen, und Vertrauen braucht Wahrhaftigkeit."
Die Petition verstehe sich als überparteilich. Sie ziele nicht darauf ab, politische Inhalte irgendeiner Art einzuschränken, sondern darauf, eine neue Form von Fälschung generell zu verbieten.
Egal, ob Friedrich Merz, Alice Weidel, Lars Klingbeil, Katharina Dröge, Heidi Reichinnek oder du – niemand dürfe gefälscht werden. Die neue Regierung müsse handeln. Eine bloße Kennzeichnungspflicht für KI-generierte Inhalte, wie aktuell von der EU vorgesehen, reiche nicht aus.
Aktuell (Stand: 4. April) stehen über 307.000 Unterschriften unter der Petition. Darunter etwa Sebastian Fitzek, Flix, Annette Frier, Nina George, Romy Hausmann, Karoline Herfurth, Oliver Kalkofe, Bjarne Mädel, Walter Moers, Bastian Pastewka, Saša Stanišić, Rosalie Thomass und Eckart von Hirschhausen.
Zur Petition, die Marc-Uwe Kling vor zwei Wochen gestartet hat, und weiteren Erklärungen dazu, geht es: hier