Empfehlungen für die dunkle Jahreszeit

Litprom präsentiert Winter-Bestenliste "Weltempfänger"

1. Dezember 2023
Redaktion Börsenblatt

Spannende Winterlektüren: Litprom präsentiert die 61. Ausgabe der Bestenliste "Weltempfänger", mit Literaturtipps aus dem globalen Süden.

Die Titel der 61. Bestenliste "Weltempfänger" von Litprom.

Die Titel der 61. Bestenliste "Weltempfänger" von Litprom.

Die Litprom-Bestenliste "Weltempfänger" hat sich nach eigenen Angaben seit 2008 als wichtige Instanz zur Förderung belletristischer Neuübersetzungen aus Afrika, Asien, Lateinamerika und dem arabischen Raum im deutschsprachigen Raum etabliert. Mit der 61. Ausgabe der Bestenliste, die diesem Winter gewidmet ist, werden wieder herausragende literarische Stimmen vorgestellt.

Die aktuelle Bestenliste, die auch als PDF heruntergeladen oder als Plakat bei Litprom angefordert werden kann, bietet sieben literarische Werke, die den Lesern für die dunkle Jahreszeit empfohlen werden. Dazu zählen Geistergeschichten aus Südkorea, Romane aus Israel, Mosambik, Simbabwe und Kolumbien sowie Poesie aus Argentinien.

Neue Übersetzungen aus Afrika, Asien, Lateinamerika und dem arabischen Raum

Ein besonderes Highlight ist der Roman "Ein Flüstern aus der Mauer" (iudicium) von Lim Chul Woo, übersetzt von Jung Youngsun und Herbert Jaumann, der die Geister der Insel Jeju zum Leben erweckt. Ebenso bemerkenswert ist Saleit Shahafs Roman "Bis es wieder regnet" (Blumenbar), übersetzt von Ruth Achlama, der im Kibbuz in Israel spielt. Roberto Juarroz' "Vierzehnte vertikale Poesie" (Edition Delta), übersetzt von Juana und Tobias Burghardt, bringt das lyrische Werk des argentinischen Dichters in den deutschen Sprachraum.

Mia Coutos "Der Kartograf des Vergessens" (Unionsverlag), übersetzt von Karin von Schweder-Schreiner, behandelt das Ende der portugiesischen Kolonialherrschaft in Mosambik. Für Gruselliebhaber bietet Bora Chungs "Der Fluch des Hasen" (CulturBooks), übersetzt von Ki-Hyang Lee, spannende Kurzgeschichten. Melba Escobar, die zum zweiten Mal auf der Bestenliste vertreten ist, präsentiert ihren Roman "Die Mutter" (Heyne), übersetzt von Sybille Martin. Schließlich verbindet Novuyo Rosa Tshumas "Haus aus Stein" (InterKontinental), übersetzt von Simone Jakob, die Familienerinnerungen mit der Geschichte Simbabwes.

Die Jury, bestehend aus Timo Berger, Katharina Borchardt, Sonja Hartl, Carsten Hueck, Claudia Kramatschek und Ines Lauffer, und die ursprüngliche Idee von Ilija Trojanow tragen dazu bei, dass die "Weltempfänger"-Liste weiterhin ein bedeutendes Forum für die Entdeckung neuer literarischer Stimmen aus dem globalen Süden bleibt.