Arbeitsgemeinschaft von Jugendbuchverlagen e.V.

"Lesen für alle!" – Social-Media-Aktion zum Vorlesetag

13. November 2023
Redaktion Börsenblatt

Zum Vorlesetag am 17. November plant die avj gemeinsam mit ihren Mitgliedsverlagen eine Social-Media-Aktion unter dem Slogan "Lesen für alle!". Mit einer Grafik des Buchstabens "V" möchte die avj auf den Handlungsbedarf und das Potenzial im Bereich der Leseförderung aufmerksam machen. 

Gestartet wurde die Aktion "Lesen für alle!" mit einem ABC-Plakat, auf dem sich Informationen, Fakten und Forderungen rund um die Themen Lesekompetenz und Leseförderung in Deutschland finden. Es wurde von dem bekannten Infografiker Ole Häntzschel gestaltet und war auf der Frankfurter Buchmesse an vielen Messeständen der avj-Mitgliedsverlage in Halle 3.0 ausgestellt. "Lesen für alle!" ist dabei mit der avj-AG zur Frankfurter Erklärung und in Kooperation mit dem Tessloff Verlag entstanden. 

"V" für doppelt so viele Bücher

Am Vorlesetag soll der Buchstabe "V" des Plakats im Vordergrund stehen. Dieser transportiert dabei trotz der dramatischen Ergebnisse der IGLU-Studie die erfreulichen und hoffnungsvollen Entwicklungen rund um das Thema Lesen. "Verdoppelt", steht auf dem Plakat unter dem großen Buchstaben. "Jugendliche zwischen 10 und 15 Jahren kauften im Jahr 2022 fast doppelt so viele Bücher wie im Jahr 2018." Wie groß das Interesse von Jugendlichen an Büchern ist, zeigen auch die ersten Erhebungen des Kulturpasses: Mit großem Vorsprung wurde er vor anderen Medien für Bücher genutzt. Gerichtet ist die Aktion an die breite Öffentlichkeit: Die Entwicklung der Lesekompetenz habe gesellschaftliche Relevanz, schreibt die avj in der Mitteilung zur Aktion.

Der Vorlesetag im Schatten dringenden Handlungsbedarfs

Mit mehr als 900.000 Teilnehmenden gilt der Vorlesetag als "Deutschlands größtes Vorlesefest". In Kitas, Schulen und anderen Orten stehen an diesem Tag Bücher und Geschichten im Vordergrund. Doch vor dem Hintergrund der Studienergebnisse der letzten Jahre, die aufzeigen, dass immer mehr Kinder nach der Grundschule nicht sinnentnehmend lesen können, wird deutlich, dass es in Deutschlands öffentlichen Einrichtungen noch viel mehr (Vor)lesezeit braucht, schreibt die avj. In der Frankfurter Erklärung fordert die Arbeitsgemeinschaft deshalb ein klares Bekenntnis der politischen Entscheider:innen zur Notwendigkeit des Ausbaus der Lese- und Medienkompetenz.

"Explizit bedeutet das für uns, dass die öffentliche Hand Gelder für Schulbibliotheken bereitstellt, um diese zu einem attraktiven Ort für Kinder zu machen. Die avj fordert zudem die Einführung einer verbindlichen (Vor-)Lesezeit in Schulen und Kitas und gezielt wirksame Förderprogramme für leseschwache Kinder, die keinen schnellen und einfachen Zugang zu Literatur haben," so Barbara Müller, Geschäftsführerin der avj.

Weitere Informationen

Die avj e.V. ist als Fachverband Interessensvertreterin von fast einhundert Kinder- und Jugendbuchverlagen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz. Weitere Informationen und Material zu "Lesen für alle!" und zur Frankfurter Erklärung erhalten Sie über die Geschäftsstelle (info@avj-online.de) oder über unsere Homepage.