Neben Befragungsergebnissen zum konkreten Vorleseverhalten von Eltern liefert der Vorlesemonitor viele weitere Einblicke in deren Sichtweisen und zeigt Gründe auf, warum Eltern nicht vorlesen. Diese beziehen sich häufig auf die Kinder selbst. Neben Stress und fehlender Zeit im Alltag geben die befragten Eltern an, ihre Kinder wollten nicht vorgelesen bekommen, seien zu unruhig oder beschäftigten sich lieber mit anderen Dingen. Dabei hat das Vorlesen nicht nur einen positiven Effekt für die Bindung zwischen Eltern und Kindern, es trainiert auch entscheidende Fähigkeiten für die Zukunft.
"Kinder, die frühzeitig positive Vorleseerfahrungen machen, tun sich beim eigenen Leseerwerb und ganz grundsätzlich in allen Schulfächern leichter. Und wir wissen, dass diese Erfahrungen auch an die nächste Generation weitergegeben werden. Wer als Kind selbst vorgelesen bekommen hat, liest deutlich öfter selbst vor", fasst Sandra Kreft, Mitglied der Geschäftsleitung der ZEIT Verlagsgruppe, ein weiteres zentrales Ergebnis des Vorlesemonitors 2024 zusammen. Statt zu versuchen, einen perfekten Rahmen für das Vorlesen zu schaffen, sollten Eltern sich einfach trauen und loslegen. Vorleserituale müssten keinen Anforderungen entsprechen, sondern Spaß machen und zu den eigenen Familienvorstellungen passen. Zudem können Kinder sich erst dann dafür begeistern, wenn sie Vorlesen einmal zu Hause erlebt haben.