Der James Krüss Preis für internationale Kinder- und Jugendliteratur wird alle zwei Jahre für ein Werk vergeben, das durch sprachliche Brillanz, Originalität, fantasievolles Erzählen, Formenvielfalt und Humanität überzeugt. Bei ausländischen Preisträger:innen wird auch die deutschsprachige Übersetzung des Werks gewürdigt. Stifterin des Preises ist die James Krüss Erbengemeinschaft, die ihn 2012 ins Leben rief und die Internationale Jugendbibliothek mit der Durchführung beauftragt hat.
Aus der Jurybegründung
Nils Mohl, 1971 in Hamburg geboren, erzähle in vielen seiner Jugendromane „auf unnachahmliche Weise von den Schwierigkeiten und dem Chaos des Erwachsenwerdens". Vom 2011 erschienenen, preisgekrönten und verfilmten Roman „Es war einmal Indianerland“ bis zum aktuellen Jugendbuch „Henny und Ponger“ (2022) – Nils Mohl schreibe „authentisch und mitreißend, oft in lakonischem Ton, mit Humor sowie mit feinem Gespür für die existenzielle Wucht der Adoleszenz. Seine jugendliterarischen Roadtrips sind raffiniert und komplex komponiert.“ Nils Mohl entwickele sie aus einer durchdachten Struktur, arbeite mit Vor- und Rückblenden, filmischen und popkulturellen Referenzen und finde „einen unverwechselbaren, oft melancholisch gestimmten Sound, der in der deutschsprachigen Kinder- und Jugendliteratur seinesgleichen sucht“, so die Jury. Dabei arbeite Mohl aber nicht nur konsequent an seinem jugendliterarischen Werk, das er nun auch mit fantastischen Elementen bereichere, sondern er erweitere seit Jahren in bemerkenswerter Weise sein erzählerisches und formales Repertoire.