Frankreich erhöht Online-Versandkosten für Bücher
Um den traditionellen Buchhandel zu stärken, wird in Frankreich bei Online-Bestellungen von Büchern unter 35 Euro über Online-Händler wie Amazon ein Zuschlag von drei Euro erhoben.
Um den traditionellen Buchhandel zu stärken, wird in Frankreich bei Online-Bestellungen von Büchern unter 35 Euro über Online-Händler wie Amazon ein Zuschlag von drei Euro erhoben.
In Frankreich ist der Online-Versand von Büchern über E-Commerce-Konzerne wie Amazon seit Samstag (7. Oktober) um drei Euro teurer. Mit der Maßnahme, die Bestellungen unter 35 Euro betrifft, will die Regierung den traditionellen Buchhandel und unabhängige Buchhändler schützen, die durchschnittlich sechs bis sieben Euro Versandkosten haben.
Es gehe um die Wiederherstellung eines fairen Wettbewerbs, begründete die französische Kulturministerin Rima Abdul Malak die neue Regelung, die im April im Amtsblatt veröffentlicht wurde und nun in Kraft tritt. Für Online-Buchbestellungen über 35 Euro gilt weiterhin die Mindestgebühr von einem Cent.
Seit 2014 gibt es in Frankreich ein Gesetz, das kostenlose Lieferungen verbietet. Indem Amazon und andere große Konzerne einen Cent verlangten, umgingen sie quasi die Regelung. Der französische Buchhandelsverband SLF hatte ein Mindestporto von 4,50 Euro gefordert.