Ordre de Lettres für österreichische Autorin

Elfriede Jelinek nimmt Kulturorden an

15. April 2024
Redaktion Börsenblatt

Die österreichische Autorin Elfriede Jelinek wurde mit dem renommierten Ordre des Arts et des Lettres ausgezeichnet. Normalerweise scheut die 77-Jährige öffentliche Auszeichnungen und Auftritte.

Elfriede Jelinek (Aufnahme von 2004)

Die österreichische Literaturnobelpreisträgerin Elfriede Jelinek ist mit der Aufnahme in den renommierten französischen Kulturorden Ordre des Arts et des Lettres geehrt worden. Jelineks Literatur trage immer „immer zur Freiheit bei und am meisten zur Freiheit der Schwächsten“, sagte der französische Botschafter in Österreich, Gilles Pécout, am Sonntag bei der Zeremonie in Wien.

Die 77-jährige Autorin gilt als Sozialphobikerin und tritt nur sehr selten in der Öffentlichkeit auf – im Jahr 2004 hatte Jelinek den Literaturnobelpreis nicht persönlich entgegengenommen – wie viele andere Preise. Doch den Ordre des Arts et des Lettres nahm sie dennoch persönlich entgegen und begründete dies in ihrer Dankesrede mit ihre Liebe zur französischen Sprache. Die Liebe ist wechselseitig: Die österreichische Autorin ist eine der meistgelesenen deutschsprachigen Schriftstellerinnen in Frankreich. Im Jahr 2009 hat das französische Bildungsministerium ihre Bücher zur Pflichtlektüre erklärt.

Zu ihren bekanntesten Werken gehören die Romane „Die Klavierspielerin“, „Angabe der Person“, und „Die Liebhaberinnen“ und zahlreiche Theaterstücke.