Für fünf Jahre

DEAL-Konsortium und Springer Nature erneuern Open Access-Vereinbarung

1. Dezember 2023
Redaktion Börsenblatt

Heute wurde die Unterzeichnung einer neuen Vereinbarung zwischen dem DEAL-Konsortium, das deutsche Forschungseinrichtungen vertritt, und der Wissenschaftsverlagsgruppe Springer Nature bekannt gegeben. Das auf fünf Jahre ausgelegte Abkommen ermöglicht teilnehmenden Institutionen Forschungsergebnisse im Open Access zu veröffentlichen sowie die Zeitschriften des Verlags einzusehen.

Der neue Vertrag soll neben Open Access-Publikationsmöglichkeiten und dem Lesezugriff die internationale Sichtbarkeit von Forschung aus Deutschland weiter erhöhen.

Im Rahmen des Abkommens

  • können Forschende teilnehmender Institutionen weiterhin in den Open Access- und hybriden Springer-, Palgrave- und Adis-Zeitschriften sowie in den Open Access-Titeln von Nature und den BioMedCentral-Zeitschriften veröffentlichen, 
  • profitieren teilnehmende Institutionen nach wie vor von attraktiven Konditionen, wenn ihre Forscher:innen Open Access (OA) publizieren,
  • behalten Forschende teilnehmender Einrichtungen den Lesezugang zu Artikeln aus dem gesamten Springer-, Palgrave- und Adis-Portfolio.

"Ein Erfolg für die Wissenschaft"

Die Vereinbarung, die am 24. November von Springer Nature und der MPDL Services GmbH – das ist die umsetzende Einrichtung hinter dem DEAL-Konsortium – formuliert wurde, läuft von 2024 bis 2028. Sie umfasst nicht die Hybrid-Zeitschriften der Marke Nature. Die Parteien beabsichtigen, die Diskussion über diese Titel im nächsten Jahr fortzusetzen, wenn der Rahmenvertrag der Max Planck Digital Library Ende 2024 auslaufen wird.

Gerard Meijer, Direktor des Fritz-Haber-Instituts der Max-Planck-Gesellschaft, der für DEAL die Verhandlungen führte, gibt in der Meldung zum Abschluss bekannt: "Diese Vereinbarung ist ein Erfolg für die Wissenschaft. Sie stärkt den Wandel des wissenschaftlichen Publizierens hin zu Open Access als Standard und bietet eine längerfristige und nachhaltige Perspektive. Ich freue mich besonders, dass der Vertrag den Aspekt des Datenschutzes und die damit einhergehenden Erwartungen der Wissenschaft berücksichtigt."

Dazu ergänzt Dagmar Laging, VP Institutional Sales Europe bei Springer Nature: "DEAL hat die Sichtbarkeit der deutschen Forschung in der Welt deutlich erhöht und sichert gleichzeitig einen breiten Zugang zu qualitativ hochwertigen Inhalten. Deshalb freuen wir uns sehr, dass wir eine Vereinbarung getroffen haben, die Open Science in Deutschland weiter voranbringt und den teilnehmenden Institutionen attraktive Bedingungen bietet."

Ergebnisse und Hintergründe

Die vorangegangene Vereinbarung zwischen DEAL und Springer Nature aus dem Jahr 2020 hätte maßgeblich dazu beigetragen, den Übergang zu Open Access in Deutschland voranzutreiben, ohne kostentreibend zu wirken. Seitdem sei die Zahl der Open Access veröffentlichten Artikel in Springer Nature Zeitschriften auf mehr als 50.000 gestiegen. Außerdem wurde der Volltextzugang zu Springer Nature Zeitschriften erheblich verbessert, so dass die Nutzung der Zeitschrifteninhalte in Deutschland um mehr als 50 Prozent gestiegen sei.