Bremer Traditionsbuchhandlung in der Krise

Buchhandlung Storm: Optimistisch ins Insolvenzverfahren

11. April 2024
Kai-Uwe Vogt

Die Bremer Buchhandlung Storm hat einen Insolvenzantrag gestellt. Das Geschäft muss in seiner 127-jährigen Geschichte nicht zum ersten Mal eine Krise bewältigen - und hat immer wieder einen Weg in die Zukunft gefunden..

Fassade: Buchhandlung Storm

Hat vielen Stürmen getrotzt: Buchhandlung Storm

Im Jahr 2003 war die Buchhandlung Storm schon einmal zahlungsunfähig und fand viele Unterstützer, die den Fortbestand sicherten. 1944 wurde die Buch- und Kunsthandlung gar durch Bomben zerstört – es folgten mehrere Umzüge.

Am 1. Januar 2017 hat Alexandra Rempe (nominiert beim Börsenblatt Young Excellence Award 2016) die Buchhandlung Storm übernommen. Seitdem wurde Storm zweimal mit dem Deutschen Buchhandlungspreis ausgezeichnet.

Das sagt der Insolvenzverwalter

Am 20. März hat die Buchhandlung Storm nun einen Insolvenzantrag gestellt. Dies bestätigte eine Sprecherin des vorläufigen Insolvenzverwalters Georg Schloenbach gegenüber dem Börsenblatt. „Es gibt keine Anzeichen für Misswirtschaft. Vielmehr wurden die Umsatzerwartungen infolge von Corona und infolge einer Großbaustelle in unmittelbarer Nähe nicht erreicht – zudem waren zuletzt Verhandlungen über einen Umzug geplatzt“, äußerte sich die Sprecherin zu den Gründen für den Liquiditätsengpass.

Sie bestätigte: Mehrere Interessenten hätten sich gemeldet, die den finanziell angeschlagenen Buchladen übernehmen möchten. Der Verwalter habe begonnen, mit den ersten Interessenten zu sprechen.  

  • Der Geschäftsbetrieb wird im Rahmen der vorläufigen Verwaltung vollumfänglich fortgeführt.
  • Die 5 Mitarbeiter bekommen von März bis Mai Insolvenzgeld
  • die Lieferanten liefern weiter.
  • Das Verfahren wird voraussichtlich Anfang Juni eröffnet.