Briefe und Pakete werden teurer
Ab 2025 gelten höhere Brief- und Paketpreise. Grund dafür sind laut DHL Inflation, steigende Löhne und sinkende Briefmengen. Auch drei Produkte werden zum 31. Dezember 2024 eingestellt.
Ab 2025 gelten höhere Brief- und Paketpreise. Grund dafür sind laut DHL Inflation, steigende Löhne und sinkende Briefmengen. Auch drei Produkte werden zum 31. Dezember 2024 eingestellt.
Die Deutsche Post plant, ihre Preise zum 1. Januar nach drei Jahren Preisstabilität zu erhöhen. In einer Mitteilung heißt es, dass die Anpassung aufgrund erheblicher Kostensteigerungen durch Inflation, steigende Löhne und weiter sinkende Briefmengen unumgänglich sei.
Das am häufigsten genutzte Briefprodukt, der Standardbrief, wird von 85 auf 95 Cent erhöht. Die Postkarte (70 Cent) soll künftig 95 Cent kosten, der Kompaktbrief (1,00 Euro) 1,10 Euro und der Großbrief 1,80 Euro statt 1,60 Euro. Das Porto für den Maxibrief steigt um 15 Cent auf 2,90 Euro. Zusätzlich genehmigte die Bundesnetzagentur, die über das gesetzlich vorgeschriebene Verfahren der Preisgenehmigung bestimmt, dass die Preise für Privatkunden-Pakete erhöht werden. So wird beispielsweise ein Päckchen M nicht mehr 4,79, sondern 5,19 Euro kosten. Alle Preisveränderungen finden Sie hier aufgeführt.
Nikola Hagleitner, Vorständin Post & Paket Deutschland der DHL Group, sagt: "Uns ist klar, dass die Verbraucherinnen und Verbraucher Preiserhöhungen grundsätzlich kritisch sehen – ob beim Bäcker, im Supermarkt, an der Tankstelle oder eben bei der Post. Das ist verständlich. Richtig ist aber auch: In einer Forsa-Umfrage bescheinigen 84 Prozent der Befragten der Deutschen Post, dass sie vertrauenswürdig sei, rund drei Viertel aller Befragten sagen, dass das Unternehmen zuverlässig und sympathisch sei sowie eine einfache Nutzung seiner Produkte ermögliche. Wir beschäftigen 187.000 Menschen, modernisieren unser Netz, dekarbonisieren und zahlen gute Tariflöhne. Das kostet viel Geld. Die Portoerhöhung ist gemessen daran noch zu gering und ein Brief kostet im europäischen Vergleich sehr wenig. Gleichwohl werden wir auch weiterhin ein flächendeckendes Filial- und Automatennetz bereitstellen und eine zuverlässige Zustellung in Stadt und Land gewährleisten."
Neben den Preiserhöhungen plant die Deutsche Post, zum 31. Dezember 2024 drei wenig nachgefragte Produkte einzustellen. Dabei handelt es sich um das "Einschreiben Eigenhändig", "Nachnahme" und "Prio". Grund dafür sei, dass Briefe durch elektronische Medien nicht mehr die gleiche Eilbedürftigkeit wie noch vor 20 Jahren hätten. Das habe auch der Gesetzgeber erkannt und der Deutschen Post mit dem neuen Postgesetz ab dem 1. Januar 2025 mehr Zeit für die Briefzustellung eingeräumt. Das reguläre Einschreiben wird allerdings weiter bestehen und wer seinen Brief schneller als standardmäßig in der Hand haben möchte, kann sich auch ein Postfach mieten.
Laut Statistischem Bundesamt geben private Haushalte nur noch 2,17 Euro pro Monat für Briefdienstleistungen aus. Die Bedeutung der Briefkommunikation nimmt durch die Digitalisierung demnach immer mehr ab. Erfreuen wird die Preiserhöhung wohl dennoch nicht.