Secondhand-Buchhandel

Bookbot bietet besonderen Service

18. Dezember 2023
Redaktion Börsenblatt

Der Online-Secondhand-Buchhändler Bookbot macht es anderen Anbietern gleich und schenkt gebrauchten Büchern ein neues Leben - ein paar Dinge will das Unternehmen dabei aber anders, noch kundenfreundlicher machen. Auf der Website soll der Zustand der Bücher durch detaillierte Bilder besser eingesehen werden können. Dazu bietet Bookbot in Berlin die Abholung der Bücher beim Kunden direkt per Book-Bote an.
 

Bücher sind in Deutschland zu Weihnachten besonders beliebt. Laut einer Studie machen sie 49 Prozent aller Geschenke aus. Um gebrauchten Büchern ein neues Zuhause zu geben, bietet die Plattform Bookbot eine Lösung. Das 2019 von Dominik Gazdoš gegründete Unternehmen ermöglicht es, gebrauchte Bücher kostenlos an Bookbot zu schicken.

Hier können Kund:innen zudem auch Bücher für sich und andere entdecken. Bessere Einsicht über den Zustand der Bücher sollen die mindestens vier Produktfotos zu jedem Buch liefern - das bieten die andere großen Online-Secondhand-Buchhändler noch nicht an. Mit einem Bestand von rund 600.000 Büchern, davon über 100.000 in deutscher Sprache, und täglich 15.000 neuen Büchern will Bookbot eine große Auswahl für Buchliebhaber bieten. 

"Genial kochen mit Jamie Oliver" hat Kochbuchtypische Schäden. Auf den Fotos lässt sich das auch ganz gut erkennen.

Nachhaltigkeitsversprechen

Kunden fotografieren die Buchrücken und erhalten innerhalb von 24 Stunden eine Rückmeldung, ob sich die Bücher zum Verkauf eignen. In ausgewählten Städten, bisher Prag, Bratislava und Berlin, bietet Bookbot einen kostenlosen Abholservice an drei Tagen der Woche von 9 bis 13 Uhr oder 13 bis 17 Uhr an, der online über ein Termintool buchbar ist. Nach erfolgreichem Verkauf erhält der Verkäufer 60 Prozent des Verkaufspreises abzüglich einer Gebühr von 1,19 Euro pro Buch.

Zuletzt hatte Bookbot den Book-Boten auch im Rahmen der Frankfurter Buchmesse angeboten. Kund:innen konnten bis zum 3. November ihre gebrauchten Bücher mit einer Maximalanzahl von 250 Exemplaren von einem Kurier mit E-Auto abholen lassen. Ende Oktober hatte das Unternehmen gemeldet, es seien seit dem 18. Oktober schon rund 1400 Bücher im Großraum Frankfurt abgeholt worden. 

Unverkäufliche Bücher landen laut Angabe des Unternehmens nicht auf dem Müll. Stattdessen arbeitet Bookbot mit Antiquariaten und Kunstprojekten zusammen, um diesen Büchern eine zweite Chance zu geben. Gründer Gazdoš betont, dass Bücher, die noch in gutem Zustand sind, nicht weggeworfen werden sollten. Die Plattform soll es den Kunden ermöglichen, ein neues Zuhause für ihre Bücher zu finden und gleichzeitig etwas Geld zu verdienen.