Buchhändler:innen im Fachbuchhandel

Berufsbild im Wandel

2. August 2024
Michael Roesler-Graichen

Der Fachbuchhandel von einst hat sich zum Provider für Fachinformationen und Services entwickelt. Das hat auch Folgen für die Jobprofile in den Unternehmen. Zwei Beispiele.

Bücher einsortieren ist im heutigen Fachbuchhandel nicht mehr eine der zentralen Aufgaben.

Im Fachbuchhandel werden klassische Buchhändler:innen immer noch gesucht, aber ohne zusätzliche Kenntnisse können sie die im Zuge der digitalen Transformation anfallenden Aufgaben häufig nicht mehr bewältigen. Hinzu kommen unternehmensspezifische Produkte und Dienstleistungen, für die eine besondere Schulung notwendig ist. Im Übrigen hat sich das Spektrum der Tätigkeiten im Fachmedienhandel deutlich ausgeweitet: Neben buchhändlerische Berufe sind IT-Entwicklung, Datenbankmanagement und andere Berufsbilder getreten.

Sack: Buchhändler:innen bleiben gefragt

Für Muna Terlinden, Personalreferentin von Sack Fachmedien in Köln, ist »der Beruf der klassischen Buchhändler:innen sehr vielseitig«. So könnten Buchhändler:innen im Verlag, im Einzelhandel, in Büche­reien und Bibliotheken sowie im Onlinehandel tätig sein. Zudem biete der Beruf auch Möglichkeiten der beruflichen Weiterbildung. Neben einer Fachwirtausbildung mit dem Schwerpunkt Handel gibt es auch Qualifizierungen in Richtung Marketing oder Vertrieb. »Wir haben uns deshalb entschieden, auch künftig noch klassische Buchhändler:innen einzustellen und sogar auszubilden. Ihre Fachkenntnisse bleiben in unserer Branche trotz ­digitaler Transformation not­wendig.« Darüber hinaus bildet Sack Fachmedien auch Quereinsteiger:innen intern aus, sodass die notwendigen Qualifikationen vermittelt werden können. Außerdem bietet das Unternehmen regel­mäßig interne Datenbankschulungen an, die Mitarbeiter:innen nutzen können, um sich mit Blick auf Kundenbedürfnisse und Kundenanforderungen weiterzubilden.

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