Anpassungsfähig in der Krise
Steigende Kosten, zunehmende Kleinteiligkeit des Geschäfts und volatile Auftragslagen: Wie Verlagsauslieferungen mit dem Dauerausnahmezustand umgehen.
Steigende Kosten, zunehmende Kleinteiligkeit des Geschäfts und volatile Auftragslagen: Wie Verlagsauslieferungen mit dem Dauerausnahmezustand umgehen.
Als im Februar die Chefs der drei Verlagsauslieferungen VVA, Brockhaus Commission und SüdOst Service im Börsenblatt davon berichteten, wie zwei Jahre Pandemie, gestörte Lieferketten und knappe Rohstoffe ihr Geschäft umgekrempelt haben, konnte keiner ahnen, dass sich die Problemspirale mit dem Krieg in der Ukraine noch einmal drastisch weiterdrehen würde.
Die Kosten für Energie und Materialien sind weiter gestiegen, und Absatzmärkte sind in diesen Zeiten noch unberechenbarer geworden. Stephan Schierke, Chef von VVA / Arvato, bringt es auf den Punkt: »An einigen Tagen reicht eine halbe Schicht, an anderen wären sechs Schichten notwendig.«
Unter diesen Voraussetzungen ein auskömmliches – und im Idealfall sogar nachhaltiges – Geschäft zu betreiben, erfordert von den Unternehmen mehr Anpassungsfähigkeit als je zuvor. Wie gehen sie damit um? Acht Verlagsauslieferungen berichten von ihren Erfahrungswerten (bei sinngemäß identischen Antworten wurde exemplarisch ausgewählt).
Für Zeitfracht sind die allgemeinen Kostensteigerungen, aber auch die Verfügbarkeiten, unter anderem im Bereich Energie, Kartonagen, Paletten, Transport und Materialbeschaffung, sowie die Lohn- und Gehaltsentwicklungen die derzeit größten Hürden. »Das eher zurückhaltende und volatile Konsumverhalten erschwert zudem die Planbarkeit von Personalressourcen«, sagt Unternehmenssprecher Heinz-Joachim Schöttes. »Im Umfeld dieser Entwicklungen tun wir alles dafür, Services in gewohnt hoher Qualität beizubehalten und parallel strategische Weiterentwicklungen voranzutreiben. Dazu gehören auch Maßnahmen rund um die IT-Sicherheit.« Eine andere, aber nicht weniger relevante Baustelle für alle Verlagsauslieferungen.
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