In der Begründung der Jury heißt es: „Oliver Nachtwey verknüpft auf überzeugende Weise soziologische und wirtschaftswissenschaftliche Analysen. Dadurch ermöglicht Nachtweys Buch eine Neubewertung der Entwicklung der Bundesrepublik von der Aufbruchsstimmung der Nachkriegsjahrzehnte zur heutigen Krisengesellschaft. Phänomene wie wirtschaftliche Stagnation, Rechtspopulismus und Abstiegsangst können so plausibel eingeordnet werden. Nach der Lektüre des Textes ist über die Interpretation gegenwärtiger ‚Krisen‘ ebenso neu nachzudenken wie über die Verantwortung der Politik für eine Trendwende.“
Mit dem Preis, der zum dritten Mal vergeben wird, ehren die Initiatoren Wirtschafts- und Sozialwissenschaftler, die jenseits der volkswirtschaftlichen Standardtheorie oder des makroökonomischen Mainstreams neue Antworten auf die großen wirtschafts- und gesellschaftspolitischen Herausforderungen suchen.
Er wird im Frühjahr 2017 in der Friedrich-Ebert-Stiftung in Berlin im Rahmen einer Festveranstaltung verliehen. Der Termin zur offiziellen Preisverleihung wird zu einem späteren Zeitpunkt bekannt gegeben.
Der unabhängigen Jury gehören an: Peter Bofinger (Wirtschaftsweiser), Thomas Fricke (Chefökonom der Internetseite WirtschaftsWunder, Chefökonom der European Climate Foundation, ehemaliger Chefökonom der Financial Times Deutschland) und Brigitte Preissl (Chefredakteurin des Wirtschaftsdienstes und von Intereconomics).