US-Buchhandel

Amazons stationäre Fantasien sollen „viel bescheidener“ sein

4. Februar 2016
Redaktion Börsenblatt
Wie die Deutsche Presseagentur (dpa) und verschiedene Medien berichten, rudert Sandeep Mathrani zurück, zumindest ein bisschen: Der Chef eines Betreibers von Einkaufszentren habe mit seinen Äußerungen „nicht die Pläne von Amazon repräsentieren wollen“. Der General Growth Properties-Boss hatte im Nebensatz tags zuvor angekündigt, dass Amazon sich zum zweitgrößten stationären Buchhandelsfilialisten aufschwingen wolle.

Die "New York Times" meldete aber unter Berufung auf Insider, dass Amazon durchaus weitere Buchhandlungen eröffnen wolle, dies hatte auch Jeff Bezos jüngst gegenüber der "Welt" angedeutet und als möglichen Standort auch Berlin ins Spiel gebracht. Allerdings, so soll sich der Insider gegenüber der "New York Times" geäußert haben, seien die Pläne Amazons "bescheiden", insbesondere im Vergleich zu der vom Handelsmanager genannten Größenordnung von 300 bis 400 Buchhandlungen in den nächsten Jahren. Bislang betreibt Amazon testweise einen einzigen Buchladen am Heimatstandort Seattle.

Das Anheizen der Gerüchteküche hatte spürbare Folgen. Nach Medienberichten stürzte die Aktie der Buchhandelskette Barnes & Noble (über 600 Filialen) am Mittwoch um fast zehn Prozent. Auch die Amazon-Aktie rutschte ins Minus.