„Mit wachsendem Befremden beobachten wir, wie Deutschland durch die illegale Masseneinwanderung beschädigt wird. Wir solidarisieren uns mit denjenigen, die friedlich dafür demonstrieren, dass die rechtsstaatliche Ordnung an den Grenzen unseres Landes wiederhergestellt wird.“ 260 Autoren und Medienschaffende haben diesen wenig sagenden Aufruf im Internet unterzeichnet, der schmucklos "Gemeinsame Erklärung 2018" heißt. Unter den Erstunterzeichnern ist auch Suhrkamp-Autor Uwe Tellkamp („Der Turm“). Tellkamps Aussagen zu Flüchtlingen in Deutschland hatten im Vorfeld der Buchmesse für eine Debatte gesorgt. Sein Name steht neben dem von Thilo Sarrazin, Max Otte und Henryk M. Broder.
Die kryptische Botschaft rief sogleich Spötter hervor: Rund 150 Medienschaffende unterzeichneten einen Aufruf zur "Gemeinsamen Entstörung 2018" des Bloggers und Medienrechtlers Tilman Winterling, der den Text parodistisch aufgreift:
„Mit wachsendem Befremden beobachten wir, wie Deutschland durch die xenophobe Massenregression beschädigt wird. Wir solidarisieren uns mit denjenigen, die friedlich dafür demonstrieren, dass die rechtsstaatliche Ordnung in den Grenzen unseres Landes wiederhergestellt wird.“
Die Unterzeichner fügten ungewöhnliche Berufsbezeichnungen („Verfassungspatriot“, „unlustige Twitterin“, „Zerspanungskompetenz zertifiziert“) hinzu.