Literaturkritik

Ina Hartwig erhält Alfred-Kerr-Preis

10. Februar 2011
Redaktion Börsenblatt
Der Alfred-Kerr-Preis für Literaturkritik 2011 geht an die Autorin und Literaturkritikerin Ina Hartwig. „Sie verweigert das schnelle, flüchtige Urteil. Sie pocht auf Genauigkeit der Recherche und Argumentation. Sie steht für einen qualitativ hochrangigen Kulturjournalismus, der sich noch Mühe macht, der Zeit braucht, der Raum beansprucht“, so die Jury in ihrer Begründung.
Mit ihrem romanistischen Hintergrund gehöre Ina Hartwig außerdem zu der feinen Minderheit von Kritikern, die ihren Blick immer wieder kenntnisreich auf andere europäische Literaturen richte.

Ina Hartwig lebt als freischaffende Autorin und Kritikerin in Frankfurt am Main und schreibt regelmäßig für „Die Zeit“ und die „Süddeutsche Zeitung“. Die promovierte Romanistin war lange die verantwortliche Literaturredakteurin der „Frankfurter Rundschau“ und für einige Jahre Herausgeberin der Literaturzeitschrift „Kursbuch“. Zudem lehrte sie als Gastprofessorin in den USA und Deutschland. Derzeit gehört sie verschiedenen Jurys für Literaturpreise an und verstärkt seit vergangenem Jahr den Fachbeirat Literatur des Goethe-Instituts.

Der Alfred-Kerr-Preis für Literaturkritik wird während der Leipziger Buchmesse am 17. März 2011 um 14 Uhr im „Berliner Zimmer“, Halle 5 D 321, vergeben.

Die Laudatio hält der Schriftsteller Clemens Meyer.

Mit dem Preis zeichnet das Börsenblatt seit 1977 literaturkritisches Wirken aus. Die Auszeichnung ist mit 5.000 Euro dotiert.
Der Jury gehören an: Maria Gazzetti (Geschäftsführerin Stiftung Lyrikkabinett), Peter Härtling (Autor), Michael Lemling (Geschäftsführer der Münchner Buchhandlung Lehmkuhl), Klaus Reichert (Präsident der Akademie für Sprache und Dichtung), Klaus Schöffling (Verleger) und Torsten Casimir (Chefredakteur Börsenblatt).