Lesetipp über Wechsel an der Rowohlt-Spitze

Autoren empören sich über Ablösung von Barbara Laugwitz

11. September 2018
Redaktion Börsenblatt
"Jetzt ist schon wieder eine Frau rausgekippt worden wie Abfall" − Elfriede Jelinek empörte sich gegenüber der "FAZ" über den Rauswurf von Barbara Laugwitz aus dem Rowohlt Verlag. Die Autorin ist offenbar nicht die einzige, die die plötzliche Ablösung von Laugwitz als verlegerische Geschäftsführerin verstörend finden.

Die Kündigung sei für die Autoren und Mitarbeiter völlig überraschend gekommen, schreibt Julia Encke in der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung". Laugwitz habe seither eine Kontaktsperre, die es ihr untersage, mit Medien, Mitarbeitern oder Autoren zu sprechen. 

Zu den Autoren, die Kritik an der "Hire-and-Fire-Methode" geübt haben, gehören laut "FAS" unter anderem Daniel Kehlmann, Eckart von Hirschhausen, Siri Hustvedt und der amerikanische Schriftsteller Jonathan Franzen, der dem FAS-Feuilleton mitteilte: "Barbara ist einfach eine brillante Verlegerin gewesen. Ich kann nur glauben, dass ihr Rauswurf ein schrecklicher Irrtum war."

Wie berichtet, wird der Autor und Journalist Florian Illies zum 1. Januar 2019 neuer verlegerischer Geschäftsführer des Rowohlt Verlags.