Hinweise verdichten sich

Springer Nature plant offenbar Börsengang

28. November 2017
Redaktion Börsenblatt
Der Wissenschaftverlag Springer Nature habe die US-Investmentbanken JPMorgan und Morgan Stanley beauftragt, einen Börsengang für 2018 in die Wege zu leiten, wie "Reuters" unter Verweis auf Insider berichtet.

Das hätten mehrere mit den Plänen vertraute Personen am 27. November gegenüber der Nachrichtenagentur gesagt, wie Reuters meldet. Demnach würden die Eigentümer, die Verlagsgruppe Holtzbrinck und der Finanzinvestor BC Partners, einen Börsenwert von rund fünf Milliarden Euro anpeilen. Mindestens 25 Prozent an Springer Nature sollen nach dem Börsengang im Streubesitz sein.

An dem Unternehmen, das 2015 aus der Fusion von Springer Science mit der Holtzbrinck-Tochter Macmillan Science & Education hervorging (siehe Archiv), hält Verleger Stefan von Holtzbrinck 53 Prozent der Anteile. Im Rahmen des Börsengangs wolle er die Mehrheit abgeben, ohne Aktien zu verkaufen, berichtet Reuters und beruft sich dabei auf Insider. Reuters schätzt den aktuellen Wert des Unternehmens, gemessen am für 2017 erwarteten EBITDA von rund 600 Millionen Euro, auf etwa sieben bis acht Milliarden Euro.

Weder BC Partners noch Springer Nature oder die beteiligten Banken wollten sich laut Reuters dazu äußern, auch Holtzbrinck sei nicht erreichbar gewesen.

Ziele des Börsengangs

  • Abbau der Verbindlichkeiten von rund drei Milliarden Euro um bis zu 800 Millionen Euro, so Reuters
  • BC Partners hätte die Chance auf einen Teilausstieg.

Ein Börsengang von Springer Nature wurde immer wieder kolportiert. Schon bei der Bildung des Joint Venture hätte BC-Partners-Manager Ewald Walgenbach diesen für 2018 anvisiert, so Reuters.