Nachdem Katharina Wagenbach-Wolff beschlossen hatte, sich nach fast 34 Jahren aus der Verlagstätigkeit zurückzuziehen, stand der Verlag vor der Schließung (siehe Archiv: "Aus für eine belletristische Institution").
Nun habe sich überraschend eine Möglichkeit zu seiner Weiterführung unter dem Dach von Matthes & Seitz Berlin gefunden, so die Presseinformation. Verleger Andreas Rötzer und Friederike Jacob, Slawistin und zuletzt Verlagssprecherin (Kein & Aber), werden die Arbeit der Friedenauer Presse fortsetzen. Tatiana Wagenbach-Stephan und Nina Wagenbach werden Mitgesellschafterinnen.
In den nächsten Wochen übergibt Katharina Wagenbach-Wolff den Verlag an Friederike Jacob, die Friedenauer Presse nimmt umgehend ihre Arbeit wieder auf, ab dem 1. Juni sind die vorhandenen Bücher wieder lieferbar. Als nächstes stehe die Suche nach geeigneten Verlagsräumen an.
In den Reihen Friedenauer Presse-Drucke, Winterbuch und Wolffs Broschur verlegte Katharina Wagenbach-Wolff neben Schlüsselwerken der russischen Literatur − darunter Aleksandr Puškin, Daniil Charms, Isaak Babel, Anton Čechov, Ivan Turgenev und Nikolaj Gogol −, auch Titel von Autoren wie Jean-Henri Fabre, Gertrude Stein, Gustave Flaubert, Hans Magnus Enzensberger, Emanuel Bove, Ingo Schulze und Alberto Vigevani.
Auch in Zukunft soll die Friedenauer Presse ihrer verlegerischen Tradition folgen − als Ort für Literatur in hervorragenden Übersetzungen und sorgfältiger Gestaltung und Ausstattung. Das für Frühjahr 2018 geplante nächste Programm werde neue Titel sowie Neuauflagen von vergriffenen Büchern der Backlist enthalten.
Beste Grüsse aus Basel, Anne Fischer