Das Center for Literature (CfL) auf Burg Hülshoff wird getragen von der Annette von Droste zu Hülshoff-Stiftung. Ziel ist es, die Rolle von Literatur in der Gesellschaft neu zu definieren. "Wir wollen erforschen, was die öffentliche Dimension von Literatur heute sein kann", erklärt Gründungsdirektor Jörg Albrecht. Wieso überhaupt noch Lesungen? Und – wenn ja – wie genau? Wie verändert sich Literatur, sobald wir sie nicht still lesen, sondern eben öffentlich? Was könnte eine Poetik des Publikums und des Public Space sein, des öffentlichen Raums? – diesen großen Fragen möchte er sich stellen. Der Anspruch der Droste-Stiftung: Aus Sicht von Barbara Rüschoff-Parzinger, sie ist Vorstandsvorsitzende, wird das Literaturzentrum weit über die Region hinausstrahlen. "Wir wollen, dass Leute aus der ganzen Republik und weit darüber hinaus zu uns kommen."
Burg Hülshoff – Center for Literature: Ein Ort der KünsteBurg Hülshoff – Center for Literature versteht Literatur als Fest und als Dialog mit den anderen Künsten, mit der Wissenschaft und mit gesellschaftlichen Diskursen, Gruppen und Projekten. Geplant ist:
- Als interdisziplinäre Institution geht es dem CfL darum, die Literatur u.a. mit Film, Tanz, Musik, Medien- und Netzkunst, Architektur zusammen zu bringen.
- Darüber möchte sie Verbindungen zwischen lokalen, regionalen und internationalen Schriftstellern, Künstlern und dem Publikum stiften.
- Das CfL wird mit der Kölner Kunsthochschule für Medien (KHM) kooperieren, die derzeit den Studienzweig "Literarisches Schreiben" mit den Gastprofessoren Ulrich Peltzer und Navid Kermani aufbaut. Auf Hülshoff werden die Studierenden in Residenzen neue Projekte entwickeln.
Das Center for Literature eröffnet am 24. August mit den Droste-Tagen. Das dreitägige Programm steht unter dem Motto "Come cross me" – zentrales Thema sind Grenzüberschreitungen. Mit dabei sein werden u.a. Barbara Köhler, Fiston Mwanza Mujilia, Tilman Rammstedt und Peter Waterhouse. Weiter geht es mit dem Literaturvolksfest "Schaustellen!" am 22. und 23. September, zu dem zahlreiche Schriftsteller eingeladen wurden, etwa Marcel Beyer, Nora Gomringer, Andreas Neumeister und Senthuran Varatharajah.
Burg Hülshoff – Center for Literature wird ermöglicht durch eine Förderung des LWL (Landschaftsverband Westfalen-Lippe) sowie des Ministeriums für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen. Das Festival "Schaustellen!" fördert die Kunststiftung NRW.