Douglas will Parfümeriekette Nocibé übernehmen

Französischer Duftriese am Horizont

21. Oktober 2013
von Börsenblatt
Douglas steht nach eigenen Angaben in Verhandlungen mit Charterhouse zur Übernahme der französischen Parfümeriekette Nocibé. Damit würde das größte Parfümerie-Filialnetz in Frankreich entstehen.

Laut Douglas-Pressemitteilung ist AI Perfume France SAS, eine von den Gesellschaftern der Douglas Holding kontrollierte Gesellschaft, in exklusive Verhandlungen mit dem europäischen Finanzinvestor Charterhouse Capital Partners eingetreten. Ziel sei es, die französische Parfümeriekette Nocibé zu übernehmen.

Mit dieser Transaktion will die Douglas-Gruppe, die sich im Besitz von Advent International und der Familie Kreke befindet, ihre Position als eine führende Parfümeriekette in Europa weiter ausbauen. Nach der Übernahme soll Nocibé unter dem Dach der Douglas Holding integriert werden.

Douglas und Nocibé würden schon heute, heißt es in der Mitteilung weiter, als Nummer vier und Nummer drei zu den führenden Anbietern im französischen Parfümeriemarkt gehören. Der Erwerb von Nocibé durch die Douglas-Gruppe würde die größte Parfümeriekette Frankreichs mit insgesamt 625 Filialen und etwa 4.000 Mitarbeitern schaffen. Gemeinsam würden Douglas und Nocibé gemessen am Umsatz zur Nummer zwei aufsteigen.

Laut Henning Kreke, Vertreter der Familie Kreke, würde die Transaktion einen bedeutenden Meilenstein in der Wachstumsstrategie der Douglas Holding darstellen. "Als Teil unserer Unternehmensstrategie werden wir die Position unserer Parfümerien in Europa weiter erfolgreich ausbauen", so Kreke, "um möglichst in jedem Land, in dem wir vertreten sind, einer der führenden und kompetentesten Anbieter zu werden."

Die geplante Transaktion stehe unter den üblichen Vorbehalten wie dem Abschluss der Gespräche mit den Betriebsräten und der kartellrechtlichen Freigabe, schließt die Douglas-Mitteilung.

Bereits im Juni hatte die Douglas-Holding angekündigt, wie auf boersenblatt.net berichtet, in den nächsten fünf bis sieben Jahren rund 500 Millionen Euro in den Ausbau des Parfümeriegeschäfts zu stecken. Gerüchte um eine radikale Umstrukturierung des Unternehmens, nach denen man nur an der Parfümeriekette Douglas und den Schmuckfilialen Christ festhalten wolle, hatte die Douglas-Holding im Juli dementiert.